Dämpfer für Rechtsaußen Salvini bei Regionalwahl in Italien
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Matteo Salvini, Chef der rechten Lega und ehemaliger italienischer Innenminister.
© Quelle: Fabio Cimaglia/LaPresse via ZUMA
Rom. Italiens Oppositionsführer Matteo Salvini hat mit seiner rechtspopulistischen Lega bei einer wichtigen Regionalwahl in Italien eine Niederlage erlitten. In der Emilia-Romagna unterlag die Lega-Kandidatin Lucia Borgonzoni am Sonntag nach Auszählung aller Stimmen dem Mitte-Links-Kandidaten der Sozialdemokraten, Stefano Bonaccini.
Die Wahl in der industriestarken Region in Norditalien galt als wichtiger Test für die Regierung des parteilosen Premiers Giuseppe Conte, da die Emilia-Romagna seit jeher in linker Hand ist. Zwar erlebten die Sterne ein Debakel. Aber ein Sieg Salvinis in der Region hätte dessen Machtanspruch auf nationaler Ebene weiteren Nachdruck verliehen. Er wäre eine ernsthafte Gefahr für die Koalition in Rom unter der Führung von Premier Giuseppe Conte gewesen.
Borgonzoni kam nach Auszählung aller Stimmen auf 43,6 Prozent, der Amtsinhaber als Regionalpräsident, Bonaccini, erreichte 51,4 Prozent. Die Sterne versanken mit 3,4 Prozent in der Bedeutungslosigkeit.
Zeitgleich wurde in Kalabrien gewählt. In der südlichen, ärmeren Region gewann die Mitte-Rechts-Kandidatin Jole Santelli von der Partei Forza Italia mit rund 55 Prozent gegen den Amtsinhaber von Mitte-Links. Die Sterne mussten sich mit rund sieben Prozent begnügen, wie die Auszählung fast aller Wahlkreise ergab. Im Gegensatz zur Emilia-Romagna hatte Kalabrien aber im Wahlkampf kein so großes Gewicht, weil die Symbolkraft wesentlich geringer war und Salvini sich selbst auf den Norden konzentriert hatte.
Die Sterne und die Sozialdemokraten regieren seit September 2019, nachdem Salvini die Koalition mit den Sternen platzen hat lassen. In nationalen Umfragen liegt die Lega mit anderen Rechtsparteien bei rund 50 Prozent. Der Lega-Chef pocht daher seit Monaten auf eine Neuwahl.
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Luigi Di Maio, Außenminister von Italien und Chef der 5-Sterne-Bewegung, winkt nachdem er seinen Rücktritt als Chef der 5-Sterne-Bewegung bekannt gegeben hat.
© Quelle: Roberto Monaldo.Lapress/LaPresse
RND/cle/dpa