Dänemark erlaubt Blutspenden von Schwulen
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In Dänemark dürfen künftig auch homosexuelle Männer Blut spenden.
© Quelle: Ina Fassbender/dpa
Kopenhagen. Die dänische Regierung will die Beschränkungen für Blutspenden lockern. Wie der Fernsehsender "TV2" berichtet, sollen Männer, die gleichgeschlechtlichen Sex haben, künftig einfacher spenden können.
Der Zeitraum zwischen dem letzten Geschlechtsverkehr und der Blutspende soll auf vier Monate verkürzt werden, verkündete die Gesundheitsministerin Ellen Trane Nørby. Falls sich der Spender in einer Beziehung befindet, sei die Beschränkung ganz aufgehoben. Die Regel soll ab 2019 greifen. Nørby fügte hinzu: „Ich bin sehr froh, dass wir ein Modell gefunden haben, wie wir das dänische Blutspendesystem modernisieren und gleichzeitig mehr Gleichstellung gewährleisten können.“
In vielen Ländern ist es homosexuellen Männern nicht erlaubt, Blut zu spenden. In Deutschland wurde das Verbot 2017 aufgehoben – allerdings dürfen die Spender hierzulande vor dem Aderlass insgesamt ein Jahr lang keinen Sex haben. Diese Sperrzeiten und Verbote begründet die Politik mit dem erhöhten HIV-Risiko durch wechselnde Geschlechtspartner.
Von RND/mkr