Freie Gesellschaft bedroht? Denkfabrik für bürgerliche Politik warnt vor „woker Linken“
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Andreas Rödder, Historiker, spricht zu Beginn der Debatte zur Grundsatzkommission beim Bundesparteitag der CDU. Rödder ist Leiter der Denkfabrik Republik21 (Archivbild).
© Quelle: Michael Kappeler/dpa
Berlin. Bürgerliche Politiker und Wissenschaftler haben in einem Manifest vor einer Bedrohung der freien Gesellschaft durch linke Identitätspolitik gewarnt.
„Die Grundlagen der freien Gesellschaft und unseres demokratischen Gemeinwesens werden durch populistische und extremistische Rechte ebenso wie durch woke Linke bedroht“, heißt es in dem am Montag in Berlin veröffentlichten Manifest der Denkfabrik Republik21.
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Leiter der Denkfabrik ist der Historiker Andreas Rödder, der derzeit als Professor an der Johns Hopkins University in Washington tätig ist und zudem am neuen CDU-Grundsatzprogramm mitarbeitet. Seine Stellvertreterin ist die frühere Bundesfamilienministerin Kristina Schröder (CDU).
Gefahr der Polarisierung
Die „woke Linke“ halte westliche Gesellschaften für strukturell rassistisch. Weiße Menschen diskriminierten dort demnach Frauen, Migranten, Muslime und Queere. Auf der Gegenseite schüre eine radikale Rechte Ressentiments und formuliere eine identitäre Ideologie, die ihrerseits die Grundlagen der offenen Gesellschaft und der liberalen Demokratie angreife.
Für R21 zeige sich aktuell am Beispiel der USA, wie sich eine radikale Rechte und eine woke Linke gegenseitig immer weiter aufstachelten. Die Gefahr einer Polarisierung der Öffentlichkeit drohe auch in Deutschland. Deshalb müssten sich die Parteien des bürgerlichen Lagers endlich mit diesem Phänomen beschäftigen, anstatt es klein zu reden.
RND/dpa