Ermittlungen gegen Trump: Dieser Rapperanwalt soll den Ex-Präsidenten jetzt rausboxen
:format(webp)/cloudfront-eu-central-1.images.arcpublishing.com/madsack/EQPBWGVZQBH3ZBAXNCOCEUVQZA.jpg)
Erneut gibt es Ermittlungen gegen Donald Trump.
© Quelle: IMAGO/TheNews2
Der frühere US-Präsident Donald Trump hat aufgrund der Ermittlungen gegen ihn wegen versuchter Wahlbeeinflussung einen prominenten Anwalt aus Atlanta angeheuert. Die Kanzlei von Drew Findling teilte am Donnerstag (Ortszeit) mit, dass sie damit beauftragt worden sei, Trump zu repräsentieren.
Findling hat bereits verschiedene US-Rapper vertreten, darunter auch Cardi B, Gucci Mane und Migos. Auf seinem Twitter-Konto wird der Hashtag #BillionDollarLawyer (milliardenschwerer Anwalt) verwendet. Aber Anwalt Findling ist laut der „New York Times“ auch für seine Arbeit als Strafverteidiger in Georgia hoch angesehen.
Razzia bei Trump: FBI suchte offenbar nach Dokumenten über Atomwaffen
Donald Trumps Anwesen Mar-a-Lago im US-Bundesstaat Florida ist vom FBI durchsucht worden.
© Quelle: dpa
Als Anwalt war er mit hochkarätigen Mordfällen, aber auch lokalen Korruptionsskandalen befasst. Dass Trump ihn engagiert hat, erstaunt einige Amerikaner. „Denn in der Vergangenheit hatte Findling den ehemaligen Präsidenten offen – ja sogar vernichtend – kritisiert“, berichtet die New York Times.
Nachdem Trump den Basketball-Star LeBron James 2018 bei Twitter beleidigt hatte, warf ihm Findling vor, der „rassistische Architekt der betrügerischen Trump University“ zu sein. In dem Tweet schrieb Findling auch „Potus (Abkürzung für President of the United States) einmal mehr lächerlich!“
An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt von Twitter, Inc., der den Artikel ergänzt. Sie können ihn sich mit einem Klick anzeigen lassen.
Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr dazu in unseren Datenschutzhinweisen.
In einer E-Mail zu seiner Arbeit für Trump teilte Findling mit, er sei ein „leidenschaftlicher Anwalt gegen Ungerechtigkeit“. Er werde Trump „entschieden verteidigen“. Findling gab an, er möge zwar andere politische Ansichten als viele seiner Mandanten haben, „aber das ändert nichts an meinem Engagement, gegen unrechtmäßige Ermittlungen zu verteidigen“. Die Ermittlungen gegen Trump im Bezirk Fulton in Georgia seien eine „politisch motivierte Verfolgung“. Abstand von seinen privaten politischen Äußerungen nahm der Anwalt ausdrücklich nicht.
Findling glaube nicht, dass seine Kanzlei ihre Mandanten aufgrund von Rasse, ethnischer Zugehörigkeit, sexueller Orientierung, Geschlecht, politischer Überzeugung oder den mit dem Verbrechen verbundenen materiellen Aspekten auswähle, sagte er.
Donald Trump und die Rapszene
Trump hatte während seiner Amtszeit immer wieder Berührung mit der Hip-Hop-Welt und berühmten Rap-Figuren. Kanye West unterstützte ihn mit medial wirksamen Auftritten und Trump begnadigte eine Reihe einflussreicher Rapper oder setzte ihr Strafmaß herab, zum Beispiel in den Fällen von Lil Wayne und Kodak Black.
Derzeit laufen Ermittlungen gegen Trump, bei denen es darum geht, ob er illegalerweise versucht hat, die Präsidentschaftswahl 2020 im US-Staat Georgia zu beeinflussen. Die Staatsanwältin Fani Willis untersucht eigenen Angaben zufolge ein Telefongespräch zwischen Trump und dem damaligen Wahlbeauftragten für Georgia, Brad Raffensperger, vom Januar 2021. In dem Gespräch schien Trump Raffensberger aufzufordern, die nötigen Stimmen zu „finden“, damit seine Wahlniederlage in Georgia rückgängig gemacht werde. Willis ließ wissen, dass sie möglicherweise Trump vorlade.
RND/AP/scs