Dürfen Rohingya nach Myanmar zurückkehren?
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Über 500.000 Menschen flohen seit August von Myanmar nach Bangladesch.
© Quelle: imago/ZUMA Press
New York/Dhaka. Inmitten der Krise um die bedrängte muslimische Minderheit der Rohingya in Myanmar haben drei hochrangige Vertreter der Vereinten Nationen deren Heimatprovinz Rakhine besucht. Der Besuch sei von der Regierung Myanmars organisiert worden und ein „positiver Schritt“, sagte ein UN-Sprecher am Montag in New York. Ein ausführlicher Bericht der UN-Vertreter werde erwartet.
UN-Generalsekretär António Guterres hatte die Krise zuvor als „humanitären und menschenrechtlichen Alptraum“ bezeichnet. Seit dem Ausbruch der Gewalt Ende August waren mehr als eine halbe Million Menschen ins benachbarte Bangladesch geflohen.
Bilaterale Pläne zur Rückkehr der Rohingya vereinbart
Die muslimische Minderheit der Rohingya ist staatenlos, nachdem ihnen die damalige Militärjunta 1982 die Staatsbürgerschaft entzogen hatte. Die derzeitige Krise war Ende August ausgebrochen, nachdem Rohingya-Milizen Polizei- und Militärposten angegriffen hatten. Die Sicherheitskräfte gingen anschließend mit großer Härte gegen viele muslimische Dörfer vor.
Am Montag sendeten auch Regierungsvertreter von Myanmar und Bangladesch versöhnende Signale. Sie wollen die Rückkehr der Flüchtlinge ermöglichen. Das erklärte Bangladeschs Außenminister Abul Hassan Mohamood Ali nach Gesprächen in Dhaka. Man habe vereinbart, eine gemeinsame Arbeitsgruppe einzusetzen, die einen Plan für die Rückkehr ausarbeiten solle. Man hoffe auf eine friedliche Lösung der Krise.
Von RND/krö/dpa