Eine Stunde ans Klima denken reicht nicht

Auch am Brandenburger Tor gingen am Wochenende für eine Stunde die Lichter aus. Die “Earth Hour” sollte an die Bedeutung von Klimaschutz erinnern. Die Collage zeigt das Berliner Wahrzeichen mit ausgeschaltetem Licht (links) und angeschaltetem Licht.

Auch am Brandenburger Tor gingen am Wochenende für eine Stunde die Lichter aus. Die “Earth Hour” sollte an die Bedeutung von Klimaschutz erinnern. Die Collage zeigt das Berliner Wahrzeichen mit ausgeschaltetem Licht (links) und angeschaltetem Licht.

Berlin. An jeder Ecke sitzt es, dieses kleine stacheliges Virusbällchen. Corona beherrscht die öffentliche Debatte wie Krisenstäbe. Es hat sogar die Klimafrage verdrängt, das Megathema des vergangenen Jahres. Die Fridays-for-Future-Demonstranten sitzen zu Hause.

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Die Erderwärmung aber lässt sich von einem Virus nicht beeindrucken. Zwar sinken zwischendurch der Stickoxid- und der Kohlendioxid-Ausstoß. Aber der vorübergehende weltweite ökonomische Stillstand wird die Klimafrage nicht nachhaltig lösen.

Vielleicht ist der Effekt sogar ein negativer: Umweltauflagen für Unternehmen und der Umbau auf klimafreundliche Produkte werden in den Hintergrund rücken, wenn die Konjunktur einbricht und ganze Branchen in Existenznöte geraten.

Corona und Klima – steiles Wachstum schafft Probleme

Dabei zeigt sich an der Corona-Krise deutlich, dass es nicht ratsam ist, zu warten, bis ein Problem mit voller Wucht zuschlägt, bis alle wirklich krank sind. Wie bei den Corona-Infektionen ist auch die Kurve der Erderwärmung steil. Gerade hat der Deutsche Wetterdienst darauf hingewiesen, dass der Temperaturanstieg ungebremst weiterlaufe.

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Weltweit bedeutet diese Entwicklung: extreme Wetteränderungen, Anstieg des Meeresspiegels, Ausbreitung von Wüsten und damit Veränderung von Lebensräumen. Weitere Katastrophen wie Hunger, Kriege und Flucht sind dadurch vorprogrammiert. Der Klimawandel ist eine existenzielle Bedrohung wie das Virus, nur schlägt er nicht so direkt zu.

Wenn am Kölner Dom das Licht ausgeht

Es ist daher gut, dass sich am Wochenende der Fokus auf dieses Thema gerichtet hat, zumindest für kurze Zeit. In der “Earth Hour” gingen in Tausenden Städten weltweit die Lichter aus, um an Klima- und Umweltschutz zu erinnern. Das Brandenburger Tor wurde dunkel, der Kölner Dom war nicht mehr angestrahlt. Es war ein wichtiges Signal.

Aber klar ist auch: Eine einzige Stunde für Umwelt und Klima reicht bei Weitem nicht aus.

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