Demonstranten drohen mit Radikalisierung

Erneute Proteste: Zehntausende fordern Rücktritt von Serbiens Präsident Vucic

Demonstranten nehmen an einem Protest in Belgrad teil.

Demonstranten nehmen an einem Protest in Belgrad teil.

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Zehntausende Menschen haben am Freitag in der Innenstadt von Belgrad gegen den populistischen serbischen Präsidenten Aleksandar Vucic demonstriert. Die Teilnehmenden verlangten den Rücktritt des Präsidenten und warnten vor einer Radikalisierung der Proteste, wenn ihre Forderungen nicht erfüllt würden.

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Demonstranten drohen mit Radikalisierung der Proteste

Die Demonstrierenden trugen Plakate, die Vucic und Ministerpräsidentin Ana Brnabic in schwarz-weiß gestreiften Gefängnisuniformen zeigten, und riefen „Vucic raus“. Die Organisatoren erklärten, sie forderten den Rücktritt hochrangiger Sicherheitsbeamter und den Entzug der Senderechte für regierungsnahe Fernseh­sender, die Gewalt propagierten.

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Diese Forderungen müssten bis Ende kommender Woche erfüllt werden, andernfalls würden die Proteste eine radikalere Form annehmen. Details zur angekündigten Radikalisierung nannten sie nicht.

In Belgrad und einigen anderen serbischen Städten kommt es immer wieder zu Protestaktionen, seit Anfang Mai bei zwei Angriffen mit Schusswaffen 18 Menschen getötet und 20 weitere verletzt wurden. Die Demonstration am Freitag war die sechste in der serbischen Hauptstadt seit den Taten.

Die Opposition wirft Vucic vor, in seiner Regierungszeit Intoleranz und Hass gegen seine Gegner geschürt und gleichzeitig illegal die Kontrolle über fast alle staatlichen Einrichtungen übernommen zu haben. Vucic bestreitet die Vorwürfe und erklärte, oppositionelle Gruppen wollten ihn mit Gewalt stürzen oder sogar töten.

RND/AP

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