Esken kritisiert Union wegen Mindestlohn: “Einfach nur schäbig”
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SPD-Chefin Saskia Esken.
© Quelle: Michael Kappeler/dpa
Berlin. SPD-Chefin Saskia Esken hat den Vorstoß von Wirtschaftspolitikern aus der Union, den Mindestlohn in Deutschland abzusenken oder zumindest eine Erhöhung im kommenden Jahr auszusetzen, scharf zurückgewiesen.
„Wer wie die CDU am Sonntag den Kassiererinnen, Pflegekräften und Paketzustellerinnen und Paketzustellern vom Balkon aus applaudiert und ihnen dann in der Woche den Mindestlohn verweigern oder dringende Erhöhungen vorenthalten will, der verhält sich einfach nur schäbig“, sagte sie dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND). „Die SPD wird sich auch weiterhin mit aller Kraft für bessere Löhne, auch und gerade für Menschen mit geringen Einkommen einsetzen.“
Wegen der Corona-Krise fordern Wirtschaftspolitiker der Union im Bundestag, den Mindestlohn in Deutschland abzusenken oder zumindest eine Erhöhung im kommenden Jahr auszusetzen. Diese Empfehlung an die Mindestlohnkommission findet sich in einem «Wachstumsprogramm für Deutschland» der AG Wirtschaft und Energie.
Auch der Vorsitzende der Linken, Bernd Riexinger, kritisierte den Vorschlag. Er sagte dem RND: „Das scheint mir nicht von dieser Welt zu sein.“ Eine Senkung sei „nicht nur sozial, sondern auch ökonomisch falsch“, fügte er hinzu.