Vor Verhandlungen über EU‑Asylpolitik

Faeser will Kinder und Jugendliche von Asylverfahren an EU‑Außengrenze ausnehmen

Ein polnischer Soldat bewacht in der Nähe des Ortes Usnarz Gorny die EU‑Außengrenze zu Belarus. Polen hat einen Stacheldrahtverhau errichtet, um Migranten das Überqueren zu erschweren.

Ein polnischer Soldat bewacht in der Nähe des Ortes Usnarz Gorny die EU‑Außengrenze zu Belarus. Polen hat einen Stacheldrahtverhau errichtet, um Migranten das Überqueren zu erschweren.

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Berlin. Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) will sich bei den Verhandlungen über eine gemeinsame europäische Asylpolitik am Donnerstag in Luxemburg dafür einsetzen, dass Kinder und Jugendliche von den Asylverfahren an den EU‑Außengrenzen ausgenommen werden.

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„Wir haben in der Bundesregierung eine geeinte Position“, sagte sie dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND). „Wir wollen, dass Kinder und Jugendliche, also die Verwundbarsten überhaupt, besonders geschützt sind. Wir setzen uns dafür ein, dass sie mit ihren Familien direkt in die EU einreisen und keine Grenzverfahren durchlaufen müssen.“ Faser fügte hinzu: „Es sind meist die Menschen aus Kriegsgebieten, die mit ihren Kindern kommen – und die haben ohnehin hohe Aussicht auf Schutz in der EU und müssen nicht in die Grenzverfahren.“

Der Plan der EU, über den in Luxemburg verhandelt wird, besteht im Wesentlichen aus zwei Teilen: Asylverfahren an den EU‑Außengrenzen für Menschen aus Staaten mit geringer Bleibeperspektive sowie gerechte Verteilung von Flüchtlingen innerhalb der EU. Allerdings sind die Außengrenzverfahren sowohl bei den Grünen als auch in der SPD umstritten.

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