FBI-Sonderermittler Mueller will Trump befragen
:format(webp)/cloudfront-eu-central-1.images.arcpublishing.com/madsack/IVGRSJITZEPVGBH7A7PTGT2K4I.jpg)
Der Sonderermittler Robert Mueller hat einem Bericht der „Washington Post“ zufolge Ermittlungen gegen US-Präsident Donald Trump aufgenommen.
© Quelle: dpa
Washington. Der US-Sonderermittler in der Russland-Affäre hat Interesse geäußert, auch Präsident Donald Trump direkt zu der Causa zu befragen. Das wurde am Montag aus informierten Kreisen bekannt. Die Möglichkeit einer Befragung Trumps durch Sonderermittler Robert Mueller sei in jüngsten Besprechungen zwischen dem Team Muellers und Anwälten Trumps aufgekommen, teilte eine mit der Situation vertrauten Person der Nachrichten-Agentur AP mit. Details dazu blieben zunächst jedoch unklar.
Eine solche Befragung könne bereits in den kommenden Wochen stattfinden, berichtete die „Washington Post“ am Montag unter Berufung auf eine Person aus dem Umfeld des Präsidenten. Gegenüber der Nachrichten-Agentur AP sagte ein Informant es sei allerdings unklar, ob Trump überhaupt zustimmen würde. Dass die Möglichkeit in Betracht gezogen werde, sei demnach aber nicht überraschend. Weder ein Sprecher Muellers, noch Anwälte des US-Präsidenten wollten die Information am Montag kommentieren.
Trump bestreitet geheime Absprachen
In den Sonderermittlungen geht es darum, ob Russland Einfluss auf die US-Wahl nahm und dabei Unterstützung aus dem Trump-Lager erhielt. Sie betreffen Trumps engste Familien- und Beraterkreise. Trump selbst wies am Wochenende Vorwürfe eines eigenen Fehlverhaltens bei den Ermittlungen zurück.
Zu Medienberichten, wonach er versucht habe, Justizminister Jeff Sessions davon abzuhalten, sich aus der Untersuchung des Justizministeriums zurückzuziehen, sagte er am Samstag: „Alles, was ich getan habe, war zu 100 Prozent angemessen.“ Trump betonte anschließend erneut, es habe „keine geheime Absprache“ und „keine Straftat“ gegeben. Die Ermittlungen seien „sehr, sehr schlecht für unser Land“ und ließen es dumm aussehen.
Dennoch schließ er eine mögliche Befragung durch Mueller offenbar nicht aus. Sein Umfeld sei „sehr offen“ gewesen, so Trump. „Wir hätten es auf zwei Wege machen können. Wir hätten sehr verschlossen sein können und es hätte Jahre gedauert“, erklärte der US-Präsident. Da er sich aber nichts zu schulde habe kommen lassen, könne er auch offen sein, so Trump. Das Weiße Haus hatte zuvor erklärt, dass die Kommunikation mit Muellers Team öffentlich nicht mehr kommentiert werde.
Von Amelie Richter, AP/dpa/RND