Friedrich Merz: Traue mir ein Ministeramt zu

Friedrich Merz würde nun offenbar gerne Minister werden. Im Rennen um den CDU-Vorsitz unterlag er gegen Annegret Kramp-Karrenbauer.

Friedrich Merz würde nun offenbar gerne Minister werden. Im Rennen um den CDU-Vorsitz unterlag er gegen Annegret Kramp-Karrenbauer.

Berlin. Zehn Tage nach seiner Niederlage im Rennen um den CDU-Vorsitz hat Friedrich Merz den Druck auf Bundeskanzlerin Angela Merkel erhöht, ihn als Minister ins Kabinett zu holen.

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"Ein solches Amt würde ich mir aufgrund meiner Erfahrung in Wirtschaft und Politik zutrauen", sagte Merz der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung". "Das liegt aber nicht in meiner Hand, sondern das ist Sache der Kanzlerin." Er habe der neuen CDU-Chefin Annegret Kramp-Karrenbauer in einem vertraulichen Gespräch erklärt, bereit zu sein "wirklich mit ganzer Kraft in die Politik zu gehen und dafür auch meine bisherige berufliche Tätigkeit aufzugeben".

Wirtschafts-, Verteidigungs- oder Innenminister?

Kramp-Karrenbauer hatte sich auf dem CDU-Parteitag am 7. Dezember knapp mit 51,7 Prozent gegen Merz durchgesetzt. Dieser hatte nach der Rückzugsankündigung von Merkel Ende Oktober nach neunjähriger weitgehender Politikabstinenz, in der er unter anderem in Aufsichtsräten großer Unternehmen tätig war, überraschend seine Bereitschaft zur Kandidatur erklärt. Merz war der Wunschkandidat vor allem des Wirtschaftsflügels und war unter anderem von Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble ermuntert worden anzutreten. Das Verhältnis von Merz zu Merkel gilt als angespannt: Merkel hatte Merz 2002 vom Unions-Fraktionsvorsitz verdrängt, nachdem die Union die Bundestagswahl verloren hatte.

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Da Merz in seinem Spezialgebiet Wirtschafts- und Finanzpolitik untergebracht werden müsste, wäre der Posten des Wirtschaftsministers naheliegend. Den besetzt derzeit der Merkel-Vertraute Peter Altmaier, der zuvor Kanzleramts- und Umweltminister war. Sollte Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen über die Berateraffäre ihres Ministeriums stolpern, die mittlerweile einen Untersuchungsausschuss des Bundestags nach sich gezogen hat, stünde ihr Posten zur Verfügung. Allerdings hat Merkel sich zum Ziel gesetzt, die Hälfte der CDU-Kabinettsposten mit Frauen zu besetzen.

Mitte Januar gibt Horst Seehofer auf einem Parteitag sein Amt als CSU-Chef ab. Bislang geht man in der CSU davon aus, dass Seehofer danach weiter Bundesinnenminister bleibt. Sollte er sich doch von diesem Posten verabschieden, könnte dies eine größere Kabinettsumbildung nach sich ziehen.

Von vat/RND

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