Partner im RedaktionsNetzwerk Deutschland

Gespräch mit der EU: Putin fordert Lösung für Migranten in Belarus

Der russische Präsident Wladimir Putin.

Der russische Präsident Wladimir Putin.

© Quelle: imago images/ITAR-TASS

Die Krise um die Tausenden Migranten in Belarus an der Grenze zu Polen ist weiterhin ungelöst. Deshalb hat der russische Präsident Wladimir Putin nun mit EU-Ratschef Charles Michel gesprochen. Bei dem Telefonat ging es nach Kremlangaben auch um den Ukraine-Konflikt.

 

Moskau. Der russische Präsident Wladimir Putin hat bei einem Gespräch mit EU-Ratschef Charles Michel eine rasche Lösung der Krise um die Tausenden Migranten in Belarus an der Grenze zu Polen gefordert. Die Situation müsse auf Grundlage des internationalen humanitären Rechts gelöst werden, teilte der Kreml am Mittwoch nach dem Gespräch mit. Putin unterstützt den belarussischen Machthaber Alexander Lukaschenko, der von der EU die Aufnahme von 2000 Menschen fordert.

Weiterlesen nach der Anzeige
Weiterlesen nach der Anzeige

Putin warb demnach erneut für eine enge Abstimmung Brüssels mit Minsk, wie das auch Kanzlerin Angela Merkel und Lukaschenko bei ihren Telefonaten vereinbart hätten. Der Staatschef habe in diesem Zusammenhang vor neuen Sanktionen der EU gegen Belarus gewarnt, diese seien kontraproduktiv, teilte der Kreml weiter mit. Putin hoffe, dass Michel auf die Regierung in Warschau einwirke, damit diese keine neue Gewalt gegen die Migranten zulasse und Abstand nehme von Handlungen, die zu einer Eskalation der Lage führen könnten.

Putin beklagte demnach auch den Einsatz von Tränengas, Leuchtgranaten und anderen Spezialmitteln gegen die Menschen an der Grenze. Dort hatte es zuletzt mehrere Verletzte bei einem Wasserwerfereinsatz von polnischer Seite gegeben.

Weiterlesen nach der Anzeige
Weiterlesen nach der Anzeige

Ukraine-Konflikt auch ein Thema

In einer Notunterkunft in einer Lagerhalle in Brusgi an der Grenze harren weiter rund 2000 Menschen aus, die eine Aufnahme in der EU fordern. Ihr Ziel ist vor allem Deutschland. Die EU wirft Lukaschenko vor, die Menschen gezielt aus dem Irak, Syrien und anderen Krisenregionen angelockt zu haben, um die Lage in der EU zu destabilisieren.

Mehr zum Thema

 

Bei dem Telefonat ging es nach Kremlangaben auch um den Ukraine-Konflikt. Putin und Michel hatten sich dabei erneut zum Minsker Friedensplan für die umkämpften Gebiete der Regionen Luhansk und Donezk in der Ostukraine bekannt. Putin habe sich besorgt gezeigt wegen „fortgesetzter Provokationen der ukrainischen Seite, die auf eine Verschärfung der Lage ausgerichtet sind“.

Dagegen teilte Michel bei Twitter mit, dass er auf Russlands Verantwortung bei der friedlichen Lösung des Ukraine-Konflikts hingewiesen habe. Zudem beobachte die EU den Aufmarsch russischer Streitkräfte an der ukrainischen Grenze.

RND/dpa

Mehr aus Politik

 
Kommentar

Neue Trump-Anklage: Ein Fallstrick bei der Kandidatenkür

Karl Doemens

Der Prozess wegen der mutmaßlich unterschlagenen Geheimunterlagen wird Donald Trump bei seinen Hardcore-Anhängern nicht schaden. Im Gegenteil. Aber bei weniger radikalen Republikanern und Unabhängigen könnte die Sehnsucht nach einem Präsidentschaftskandidaten mit weniger Drama und Selbstmitleid wachsen, kommentiert Karl Doemens.

 
Anklage steht bevor

Geheimpapiere im Privatclub: Donald Trumps nächster Prozess

Die Anklage des Ex-Präsidenten in der Geheimdokumenten-Affäre steht offenbar unmittelbar bevor. Wichtige Vertraute des Republikaners haben vor Gericht ausgesagt. Eine Tonaufnahme scheint das wichtigste Argument der Trump-Verteidigung zu widerlegen.

 
Vorbereitung auf Wassermangel

Nach Staudamm-Zerstörung: Kühlwasserreserven des AKW Saporischschja werden rasch aufgefüllt

Nach der Zerstörung des Kachowka-Staudamms besteht keine unmittelbare Gefahr für das Atomkraftwerk Saporischschja. Dennoch werden die Kühlwasserreserven aktuell schnellstmöglich aufgefüllt, um vorbereitet zu sein, falls wegen des sinkenden Pegelstands bald kein Wasser mehr aus dem Reservoir gepumpt werden könnte.

 
Umstrittene Reform

Bundestag wird kleiner: Steinmeier unterzeichnet Gesetz zur Wahlrechtsreform

Kaum ein Thema ist in Berlin so umstritten wie das Wahlrecht. Jetzt hat der Bundespräsident das Gesetz zu dessen umstrittener Reform unterzeichnet. Doch es steht bereits fest: Dies wird nicht das Ende der Auseinandersetzung sein.

 
Rund 580 Anlagen existieren noch

Bunker in Deutschland bieten Platz für weniger als 500.000 Menschen

Im Jahr 2007 wurde entschieden, öffentlichen Schutzräume und Bunkeranlagen in Deutschland abzuwickeln. Das wurde im März 2022 nach Beginn des Ukraine-Kriegs zunächst gestoppt. Etwa 580 Anlagen existieren hierzulande noch.

Anzeige
Anzeige
Empfohlener redaktioneller Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt von Outbrain UK Ltd, der den Artikel ergänzt. Sie können ihn sich mit einem Klick anzeigen lassen.

 

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr dazu in unseren Datenschutzhinweisen.

Verwandte Themen

Letzte Meldungen

Kostenfrei bis 19:00 Uhr lesen
100 Prozent

Das Kurhaus in Bad Nenndorf ist jetzt voll vermietet

Es gibt keinen freien Platz mehr: Das Kurhaus Bad Nenndorf ist voll vermietet. Damit steht das Zwölf-Millionen-Euro-Projekt vor dem Abschluss. Im Oktober soll es deswegen ein Fest geben.

 
Austausch und Hilfe

„EU-Treff“ soll zugewanderten Menschen in Stadthagen helfen

Menschen die aus anderen Ländern nach Deutschland kommen, haben es zur Eingewöhnung häufig nicht leicht. In Stadthagen starten drei Multiplikatorinnen nun einen EU-Treff um ihnen beim Start zu helfen.

 
Besonders fit

Landesamt zeichnet IGS Rodenberg als sportfreundliche Schule aus

Die IGS Rodenberg kann sich als sportfreundliche Schule bezeichnen. Die Auszeichnung gab es nun vom Landesamt. Die IGS hatte sich zuvor mit ihrem Portfolio aus Sportangeboten und Ernährung darum beworben.

 

TVE Röcke und Sparkasse Schaumburg unterzeichnen Sponsoring-Vertrag

Der TVE Röcke will sein Engagement in der Jugendarbeit weiter ausbauen und kann dabei auf die Unterstützung der Sparkasse Schaumburg setzen. Das vorgelegte Konzept hat die Sparkasse und Markus Metschke überzeugt, der die gute Nachricht beim Training der C-Jugend überbrachte.

 
Transportmittel

Bückeburg: Lastenrad kann noch bis Ende Juni bei den Stadtwerken Schaumburg-Lippe geliehen werden

Einkäufe und Co. können noch bis Ende des Monats mit dem Lastenrad von den Stadtwerken Schaumburg-Lippe transportiert werden. Dann zieht das Rad des ADFC Schaumburg weiter.

 
Unfall auf dem Wall

Fahrradfahrerin muss nach Unfall auf dem Wall in Stadthagen ins Krankenhaus gebracht werden

Auf dem Wall in Stadthagen hat es einen Unfall zwischen zwei Fahrradfahrerinnen gegeben. Während die Verursacherin ins Krankenhaus gebracht werden musste, ging es für die 34-Jährige glimpflicher aus.

 
Nach Feuerwehrübung

So beliebt war das Cocoloco bei Bad Nenndorfs Jugend - jetzt wird das Haus abgerissen

Die Stadt Bad Nenndorf hat den ehemaligen Kneipenstandort an der Brunnenstraße schon vor einiger Zeit verloren, als Biggis Biergarten schloss. Nach einer wechselvollen Geschichte der Lokalität wird das Haus dieser Tage abgerissen. Ein kleiner Rückblick auf die Entwicklungen seit dem Café Knuff.

 
Feuerwehr im Einsatz

Großbrand in Müsingen: Feuer vernichtet das Heim von vierköpfiger Familie

Eine vierköpfige Familie (44, 43, 14 und zwölf Jahre) aus Müsingen ist durch ein Großfeuer obdachlos geworden. Die pechschwarze Rauchsäule, die am Donnerstag über dem Dorf stand, war von Weitem zu sehen.

 
50 Kräfte ausgerückt

Einsatz im ehemaligen Gasthaus - warum die Feuerwehr das Lokal in Bad Nenndorf zum Üben nutzte

Anwohner der Brunnenstraße sind Zeugen einer Feuerwehrübung gewesen. Präpariert wurde dazu ein kurz vor dem Abriss stehendes Wohngebäude mit angrenzender Gaststätte, aus dem weißer Rauch quoll. Die Brandschützer hatten das Objekt gezielt ausgesucht.

 
Streik der Verdi

Marktkauf in Rinteln: Mitarbeiter streiken erneut

Für Kundinnen und Kunden des Marktkaufs in Rinteln gab es am heutigen Morgen Einschränkungen. Der Grund dafür war, dass die Mitarbeitenden zum zweiten Mal gestreikt haben. Dabei geht es unter anderem um mehr Gehalt.

Spiele entdecken