Großer Nachholbedarf beim Lärmschutz an Bahnstrecken
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Beim Lärmschutz entlang von Deutschlands Schienennetz gibt es erheblichen Nachholbedarf.
© Quelle: imago images/Markus Tischler
Berlin. Beim Lärmschutz an Eisenbahnstrecken gibt es noch erheblichen Nachholbedarf. Das geht aus der Antwort des Bundesverkehrsministeriums auf einer Anfrage der Linken-Bundestagsfraktion hervor, die dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND) vorliegt. Demnach müssten auf 6500 Streckenkilometern Lärmsanierungen erfolgen. Die Zahl umfasst angekündigte sowie bereits in Planung befindliche Vorhaben. Das deutsche Schienennetz umfasst rund 33.500 Kilometer.
Zuletzt waren die sogenannten Auslösewerte abgesenkt worden, bei deren Überschreitung Vorkehrungen erforderlich werden. Zu den noch zu sanierenden Strecken gehören nach Ministeriumsangaben auch Strecken, die nach den alten Auslösewerten bereits saniert worden waren und nun wieder in der Planung sind.
Seit Beginn des Jahrtausends sind im deutschen Schienennetz 802 Vorhaben zur Lärmsanierung fertiggestellt worden. Ende 2018 befanden sich 716 Maßnahmen in Planung beziehungsweise im Bau.
"Ein guter Nachbar"
Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) sagte dem RND, mit diesen Sanierungen werde die Akzeptanz des Verkehrsträgers erhöht: „Wir investieren massiv in den Lärmschutz an Schienenstrecken. Damit sorgen wir dafür, dass die Bahn ein guter Nachbar ist.“
2019 hatten im Bundeshaushalt 176 Millionen Euro für Lärmschutzmaßnahmen entlang von Bahnstrecken zur Verfügung gestanden. Allerdings waren nur 149 Millionen Euro abgeflossen. Als einen Grund dafür nennt das Verkehrsministerium Verschiebungen bei den Bauzeiten der Bahn. Für das laufende Jahr stehen 139 Millionen Euro für Lärmschutzmaßnahmen bereit. Zusätzlich seien noch „Ausgabenreste“ von 114 Millionen Euro vorhanden: „Der prognostizierte Bedarf kann damit gedeckt werden.“