Halbstündiges Feuergefecht: Nächtlicher Putschversuch im Niger gescheitert
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Im westafrikanischen Staat Niger ist ein Umsturzversuch gescheitert. (Symbolfoto)
© Quelle: imago images/Pacific Press Agency
Niamey. Im westafrikanischen Staat Niger ist ein Umsturzversuch gescheitert. Regierungssprecher Abdourahamane Zakaria gab am Mittwoch in der Hauptstadt Niamey bekannt, dass am Morgen gegen 3 Uhr drei Lastwagen mit schwer bewaffneten Soldaten vor dem Präsidentenpalast vorgefahren seien.
Nach einem halbstündigen Feuergefecht mit der Präsidentengarde hätten die Angreifer jedoch aufgegeben. Als treibende Kraft hinter dem Putschversuch gilt der Luftwaffenoffizier Sank Saley Gourouza. Die Lage im Lande sei nun wieder unter Kontrolle, erklärte Zakaria.
Im Februar war Ex-Außenminister Mohamed Bazoum – ein enger Verbündeter des bisherigen Staatschefs Mahamadou Issoufou – als Sieger aus der Präsidentenwahl hervorgegangen. Sein Herausforderer und Ex-Präsident Mahamane Ousmane hatte von Wahlbetrug gesprochen und den Sieg für sich beansprucht.
Mit der Wahl sollte der erste demokratische Wechsel in der Geschichte des Landes vollzogen werden. Der Niger ist eines der wichtigsten Transitländer für afrikanische Migranten, die das Mittelmeer erreichen wollen.
In den vergangenen Jahren hatte Europa Druck auf die nigrische Regierung ausgeübt, den Menschenschmuggel einzudämmen. Im Niger und anderen Ländern der Region sind zudem etliche islamistische Terrorgruppen aktiv.
RND/dpa