Trotz aktueller Energiekrise

Internationale Energieagentur fordert Festhalten an Klimazielen

ARCHIV - 24.09.2021, Wasserdampf steigt am frühen Morgen aus den Kühltürmen eines Braunkohlekraftwerks.

ARCHIV - 24.09.2021, Wasserdampf steigt am frühen Morgen aus den Kühltürmen eines Braunkohlekraftwerks.

Paris. Der Direktor der Internationalen Energie-Agentur (IEA), Fatih Birol, hat angesichts der kriegsbedingten Energiekrise dazu aufgerufen, die Klimaziele nicht aus dem Blick zu verlieren. „Wir müssen aufpassen, dass die Klimaziele nicht Opfer der russischen Aggression werden“, sagte Birol zum Auftakt der IEA-Ministertagung am Mittwoch in Paris. So habe bereits die Erholung der Weltwirtschaft nach der Corona-Krise 2021 zum höchsten CO2-Ausstoß aller Zeiten weltweit geführt. Dass zugleich erneuerbare Energiequellen kräftigen Zuwachs haben, E-Autos auf dem Vormarsch sind und viele Länder eine Klimaneutralität anstreben, stimme ihn aber optimistisch.

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US-Energieministerin Jennifer Granholm als Tagungspräsidentin rief zu verstärkten öffentlichen Investitionen in saubere Energien auf. „Das Klima wartet nicht“, sagte sie. Die vom Krieg in der Ukraine ausgelöste Energie-Krise sowie die Klima-Krise müssten gleichzeitig angegangen werden. Dabei müsse man aufpassen, dass man sich nicht einerseits zwar aus der Abhängigkeit von Russland als Öl- und Gaslieferant löse, sich zugleich aber in neue Abhängigkeiten bei der Beschaffung der für erneuerbare Energien benötigten seltenen Erden und Metalle begebe. „Wir machen uns keine Illusion über das, was uns erwartet, es wird schwierig und es dauert Zeit.“

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IEA-Chef Birol stellte eine Neuausrichtung der Organisation in Aussicht, die 1974 angesichts der Ölkrise zur Sicherung einer stabilen Versorgung der Industrieländer gegründet wurde. Neben dem Einsatz für saubere Energien soll sich die IEA künftig auch für eine sichere Versorgung mit den für erneuerbare Energien benötigten Metallen einsetzen.

RND/dpa

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