Iran verweist deutsche Diplomaten des Landes
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Die iranische Flagge weht vor dem Gebäude des Internationalen Zentrums in Wien, in dem sich der Sitz der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEO) befindet.
© Quelle: Florian Schroetter/AP/dpa
Offenbar als Reaktion auf die Ausweisung iranischer Diplomaten aus Deutschland in der vergangenen Woche hat auch Iran deutsche Diplomaten des Landes verwiesen. Das geht aus übereinstimmenden Medienberichten hervor.
Demnach teilte das Außenministerium der Islamischen Republik mit, die beiden deutschen Diplomaten würden wegen der „Intervention der deutschen Regierung in innere und juristische Angelegenheit“ des Iran zu unerwünschten Personen erklärt. „Das Außenministerium hat den deutschen Botschafter einbestellt und ihn über die Entscheidung in Kenntnis gesetzt“, sagte Ministeriumssprecher Nasser Kanaani am Mittwoch in Teheran nach einem Bericht der Nachrichtenagentur Mehr. Irans Außenpolitik gründe auf einer respektvollen Zusammenarbeit mit anderen Staaten. Wenn dies nicht auf Gegenseitigkeit beruhe, sei Teheran gezwungen, andere Seiten aufzuziehen.
Die Bundesregierung hatte als Reaktion auf das Todesurteil eines Gerichts in Teheran gegen den Deutsch-Iraner Djamshid Sharmahd zwei iranische Diplomaten ausgewiesen. Das teilte Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) am vergangenen Mittwoch in Berlin mit. Ein Revolutionsgericht hatte den 67‑jährigen Sharmahd unter anderem für einen Terroranschlag verantwortlich gemacht.
RND/sic/dpa