Immobilie wurde zu „Unruheherd“

Ex-Gesundheitsminister Jens Spahn verkauft Millionenvilla in Berlin

Jens Spahn (rechts, CDU), ehemaliger Bundesgesundheitsminister, und sein Ehemann Daniel Funke auf einer Gala im Hotel Adlon Kempinski (Archivbild).

Jens Spahn (rechts, CDU), ehemaliger Bundesgesundheitsminister, und sein Ehemann Daniel Funke auf einer Gala im Hotel Adlon Kempinski (Archivbild).

Mit dem Kauf einer Villa im Berliner Nobelstadtteil Dahlem hat der damalige Bundes­gesundheits­minister Jens Spahn (CDU) seit Juli 2020 immer wieder für Schlagzeilen gesorgt. Nun schließt sich dieses Kapitel für Spahn und seinen Ehemann Daniel Funke: Das Paar hat die Immobilie verkauft, bestätigte der CDU-Politiker dem Nachrichtenportal „T‑Online“.

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Spahn begründet den Verkauf damit, dass „aus dem erhofften Rückzugsort ein Unruheherd geworden“ sei – „auch durch eigene Fehler im Umgang damit“. Die Eheleute fühlen sich demnach in ihrem Eigenheim nicht mehr wohl, werden sogar immer wieder belästigt. „Regelmäßig kommt anonyme Post, erst kürzlich wieder ein Paket mit Fäkalien“, wird der CDU-Politiker zitiert. Zudem stünden immer wieder Schaulustige und Demonstrierende auf der Straße vor dem Haus.

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Wie haben Spahn und Funke die Villa finanziert?

Seit dem Kauf der Villa in Dahlem sieht sich Spahn immer wieder großer Kritik ausgesetzt. Dabei ging es um die Höhe des Kaufpreises von mehr als 4 Millionen Euro und die Finanzierung per Kredit. Aber auch, dass Spahn juristisch gegen Teile der Berichterstattung über den Kauf vorging – und dabei unterlag –, ließ die Kritik nicht abbrechen. Spahn selbst gibt zudem gegenüber „T‑Online“ zu: „Der Kauf damals, das war der falsche Zeitpunkt, mitten in der Pandemie.“

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Verkauft wurde die Berliner Immobilie nun für gut 5,3 Millionen Euro. Dabei hätten die Eheleute Spahn und Funke jedoch keinen Gewinn gemacht, schreibt das Portal. Laut dem Bericht beliefen sich die Kosten für das Paar mit Kaufpreis, Renovierung sowie Kauf­neben­kosten insgesamt auf rund 5,5 Millionen Euro – sie hätten also sogar Verlust gemacht. Man habe sich „finanziell gestreckt“, beschrieb Spahn die Situation. „Da geht es uns nicht anders als vielen anderen, die sich den Traum von den eigenen vier Wänden erfüllen.“ Das Glück Spahns und Funkes hänge jedoch nicht an einem Haus, sagte der Ex‑Gesundheitsminister. Deshalb habe man sich „für einen klaren Schnitt entschieden“.

Für den Kauf des Hauses nahmen Spahn und sein Ehemann Daniel Funke Kredite auf, die laut „T‑Online“ rund 80 Prozent des Preises gedeckt haben sollen. Der Restbetrag sei über den Verkauf einer Wohnung sowie mit Aktiengewinnen finanziert worden. Einen der Kredite erhielt das Ehepaar von der Sparkasse Westmünsterland, in deren Verwaltungsrat Spahn saß.

RND/sic

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