„Was Putin in der Ukraine getan hat"

Johnson bezeichnet russische Gräueltaten von Butscha als „nicht weit vom Völkermord entfernt“

Boris Johnson, Premierminister von Großbritannien, in London.

Boris Johnson, Premierminister von Großbritannien, in London.

Welwyn Garden City. Der britische Premierminister Boris Johnson hat die mutmaßlich von russischen Soldaten verübten Gräueltaten in dem ukrainischen Ort Butscha mit Völkermord in Verbindung gebracht.

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„Die Aufdeckung dessen, was Putin in der Ukraine getan hat, sieht für mich so aus, als sei es nicht weit vom Völkermord entfernt“ sagte Johnson am Mittwoch dem Nachrichtensender Sky News. Die internationale Gemeinschaft werde erneut im Schulterschluss weitere Sanktionen und Strafen gegen die Regierung des russischen Präsidenten verhängen.

Boris Johnson: Russen werden bewusst im Dunkeln gehalten

Boris Johnson hat zudem an das russische Volk appelliert, sich auf die Suche nach der Wahrheit über den Ukraine-Krieg zu begeben. Die Russen würden über die Invasion bewusst im Dunkeln gehalten, sagte Johnson in einer Videobotschaft . Denn Kremlchef Wladimir Putin „weiß, dass wenn ihr sehen könntet, was da passiert, ihr seinen Krieg nicht unterstützen würdet“.

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Russische Behörden würden die Wahrheit über „widerliche“ Tötungen von Zivilisten und andere Verbrechen verbergen. Die Untaten würden das „Vertrauen jeder russischen Mutter verraten, die stolz ihrem Sohn zuwinkt, während er loszieht, um sich dem Militär anzuschließen“, erklärte Johnson.

Russische Staatsbürger bräuchten nur eine private Internetverbindung, um sich unabhängige Informationen aus der ganzen Welt zu verschaffen. Sie sollten die Wahrheit über einen Krieg herausfinden, der „ein Schandfleck auf der Ehre Russlands“ sei, mahnte Johnson. Er wechselte dann vom Englischen ins Russische und erklärte: „Eurem Präsidenten wird vorgeworfen, Kriegsverbrechen zu verüben. Aber ich kann nicht glauben, dass er in eurem Namen agiert.“

Internationales Entsetzen

Weltweit sorgen seit dem Wochenende Bilder für Entsetzen, die Leichen auf den Straßen der unweit von Kiew gelegenen Stadt Butscha zeigen. Bislang sind Berichten zufolge rund 330 getötete Menschen geborgen worden.

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Sie sind aus Sicht der ukrainischen Regierung Beweis für die gezielte Tötung von Zivilisten und damit für Kriegsverbrechen. Moskau bestreitet das und spricht von „Fälschung“ - allerdings ohne Belege vorzulegen. Aus der ukrainischen Stadt Irpin waren bereits zuvor Gräueltaten gemeldet worden.

RND/dpa/AP

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