Mehrere Wohnhäuser getroffen

Klitschko meldet russischen Raketenangriff auf Kiew: ein Toter, halbe Stadt ohne Strom

Kiews Bürgermeister Vitali Klitschko gilt als Symbolfigur des Widerstands gegen den russischen Einmarsch.

Kiews Bürgermeister Vitali Klitschko gilt als Symbolfigur des Widerstands gegen den russischen Einmarsch.

Bei einem russischen Raketenangriff auf die ukrainische Hauptstadt Kiew und Umgebung sind offiziellen Angaben zufolge zwei Wohnhäuser beschädigt worden. „Mehrere Raketen hat die Luftabwehr über Kiew abgeschossen“, schrieb Kiews Bürgermeister Vitali Klitschko am Dienstag im Nachrichtenkanal Telegram. Insgesamt seien allein über dem Stadtgebiet vier Raketen abgeschossen worden. Im zentralen Stadtteil Pechersk sei in einem der von einer Rakete getroffenen Häuser die Leiche eines Toten gefunden worden, ergänzte Klitschko. Die Rettungs- und Suchaktionen dauerten an.

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„Es sind etwa 100 Raketen auf das Territorium der Ukraine abgefeuert worden“, teilte der Sprecher der ukrainischen Luftstreitkräfte, Jurij Ihnat, am Dienstag im Fernsehen mit. Das seien mehr als bei dem Beschuss Anfang Oktober, kurz nach dem Anschlag auf die Brücke zur von Russland annektierten Halbinsel Krim. Damals wurden 84 Raketen auf das Land abgefeuert.

09.11.2022, Ukraine, Isjum: Die Schäden eines zerstörtes Krankenhauses. Foto: Deml Ondøej/CTK/dpa +++ dpa-Bildfunk +++

Zu Besuch in der Nordukraine: überall nur verbrannte Erde

Bewohnerinnen und Bewohnern des zerstörten Dorfs Nowoseliwka im Norden der Ukraine droht ohne Strom und Heizung der Kältetod. Der schleppende Wiederaufbau in der Nordukraine zeigt, was Menschen in der befreiten Region um Cherson blühen könnte.

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Klitschko: Notstromausfälle in der gesamten Ukraine

In Folge des Raketenangriffs am Dienstag habe es weitreichende Notstromausfälle in Kiew gegeben. „Auf Anordnung des National Electric Power Company Ukrenergo hat die Energiewirtschaft Notstromausfälle in der gesamten Ukraine eingeleitet. Vor allem in der Hauptstadt“, teilte Kiews Bürgermeister mit. Dies sei ein notwendiger Schritt, um das Stromversorgungssystem auszugleichen und Geräteunfälle zu vermeiden. Zeitpläne für Stabilisierungsstillstände seien derzeit nicht in Kraft. „In der Hauptstadt ist mindestens die Hälfte der Kunden ohne Strom“, schrieb Klitschko.

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Tymoschenko: Situation nach Einschlägen in Energieinfrastruktur „kritisch“

Der Vizechef des Präsidentenbüros, Kyrylo Tymoschenko, bezeichnete die Situation nach Einschlägen in Energieinfrastrukturobjekte als „kritisch“. „Die meisten Treffer wurden im Zentrum und im Norden des Landes festgestellt“, schrieb der 33-Jährige im Nachrichtendienst Telegram. Tymoschenko forderte die Bevölkerung zum Stromsparen auf. Die staatlichen Eisenbahnen warnten indessen vor Zugverspätungen von bis zu einer Stunde. Wegen möglicher Stromausfälle seien Dieselloks als Reserve bereit gestellt worden.

Ein von Timoschenko veröffentlichtes Video, das die Nachrichtenseite The Kyiv Independent bei Twitter verbreitet, zeigt ein Wohnhaus, das bei dem Raketenangriff getroffen wurde.

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Ukraine: Angriffe auch auf weitere Städte

Über Raketenangriffe wurde neben Kiew auch aus den Gebieten Odessa, Tscherkassy, Kirowohrad, Chmelnyzkyj, Charkiw und Dnipropetrowsk berichtet. Zwischenzeitlich wurde im gesamten Land Luftalarm ausgerufen. Ukrainischen Medienberichten zufolge wurden die Raketen über dem Kaspischen Meer abgefeuert.

Nach Einschlägen in den westukrainischen Großstädten Lwiw und Kowel wurde von massiven Stromausfällen berichtet. Auch in Kiew warnte der Stromnetzbetreiber vor außerplanmäßigen Stromabschaltungen zur Stabilisierung des Netzes. Viele Hauptstadtviertel haben bereits seit knapp einem Monat nur stundenweise Strom.

RND/dpa/AP

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