Kohle im Boden: Ganzes Dorf in Sachsen soll abgerissen werden

Polizisten tragen einen Aktivisten der Aktionsgruppe „Kohle erSetzen“ vor dem Tor des Kraftwerks Lippendorf weg.

Polizisten tragen einen Aktivisten der Aktionsgruppe „Kohle erSetzen“ vor dem Tor des Kraftwerks Lippendorf weg.

Pödelwitz. Braunkohlegegner haben am Samstag mit Sitzblockaden vier Zufahrten zum Kraftwerk Lippendorf südlich von Leipzig versperrt. Etwa 350 Aktivisten der Aktionsgruppe „Kohle erSetzen“ beteiligten sich an den Blockaden, wie Koordinator Arvid Jasper mitteilte. Mit der Aktion fordert die Gruppe, der Kohleausstieg sollte sofort und konsequent eingeleitet werden.

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Am Nachmittag löste die Polizei eine Blockade auf, nachdem Teilnehmer der Aufforderung nicht nachgekommen waren, zu Zufahrt zum Schichtwechsel in dem Braunkohlekraftwerk zu räumen. 18 Aktivsten erhielten ein Platzverbot, wie die Polizei mitteilte. Die Aktion sei aber gewaltfrei verlaufen. Zu Teilnehmerzahlen insgesamt wollten die Beamten keine Angaben machen.

Teilnehmer des Klimacamps demonstrieren seit einer Woche

Die Aktivisten werteten die Blockaden als Erfolg. Wie lange diese noch aufrecht erhalten werden sollen, war am frühen Abend noch unklar. Es sei alles gewaltfrei und friedlich verlaufen, betonte eine Sprecherin.

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Teilnehmer eines Klimacamps demonstrieren seit vergangenem Samstag gegen den Abriss des Dorfes Pödelwitz in unmittelbarer Nähe des Kraftwerkes. Das 700 Jahre alte Dorf soll dem Tagebau „Vereinigtes Schleenhain“ weichen, von dem aus das Braunkohleunternehmen Mibrag das Kraftwerk Lippendorf beliefert.

Die jetzigen Aktionen drehen sich aber nicht nur um Pödelwitz. Vielmehr wird der gesamte Kohleabbau in Deutschland infrage gestellt. „Klar ist, dass wir die Klimaziele nur erreichen können, wenn Kohle, Öl und Gas im Boden bleiben“, sagte Florian Teller vom Organisationsteam des Klimacamps.

Von RND/dpa

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