Kontaktsperre bis zum Sommer - damit die zweite Corona-Welle ausbleibt

Zwei Menschen gehen über einen Marktplatz. Um die Ausbreitung des Coronavirus zu verlangsamen, bestehen im ganzen Land Ausgangsbeschränkungen.

Zwei Menschen gehen über einen Marktplatz. Um die Ausbreitung des Coronavirus zu verlangsamen, bestehen im ganzen Land Ausgangsbeschränkungen.

Berlin. Die Corona-Krise ist davon bestimmt, dass wir fast nichts über den Verlauf der Pandemie wissen. Deshalb gibt es auch keine zuverlässigen Indikatoren dafür, wann ergriffene Maßnahmen wie zum Beispiel die Kontaktsperren erfolgreich gewirkt haben und wieder aufgehoben werden können. Zwar versorgt das Robert Koch-Institut (RKI) die Öffentlichkeit regelmäßig mit Zahlen über Neuinfektionen.

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Sie sagen aber wenig aus. Denn die Tests werden völlig unsystematisch durchgeführt. Selbst die Gesamtzahl der Tests ist unbekannt. Relevant wären auch genaue Informationen über den tatsächlichen Krankheitsverlauf und über die Zahl der Menschen, die (bewusst oder unbewusst) bereits an Covid-19 erkrankt sind und damit Antikörper besitzen.

Mangels Alternative klammert sich die Politik dennoch an den Indikator der Neuinfektionen. Als wichtiger Maßstab gilt die “Verdopplungszeit” – also der Zeitraum, in dem sich die Zahl der Infizierten verdoppelt hat. Sie ist in Deutschland zuletzt auf knapp über zehn Tage gestiegen. Ob das aber schon ein Trend ist, muss abgewartet werden. Umstritten ist allerdings, welche Verdopplungszeit überhaupt angestrebt werden soll.

Immunisierung der Bevölkerung künstlich niedrig gehalten

Unstrittig ist dagegen folgender Zusammenhang: Der Shutdown sorgt dafür, dass sich das Virus langsamer verbreitet. Damit wird aber auch die Zahl der Menschen, die durch eine Erkrankung immun werden, künstlich niedrig gehalten. Folglich steigt die Gefahr, dass sich bei einer Normalisierung des öffentlichen Lebens das Virus wieder ausbreiten kann. Wartet man damit zu lange, könnte diese zweite Welle genau in die Zeit Herbst/Winter 2020/21 fallen, in der dann auch noch die normalen Infektionskrankheiten dazu kommen.

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Das muss nach Ansicht vieler Wissenschaftler unbedingt vermieden werden. Folglich spricht vieles dafür, die Beschränkungen nach Ostern behutsam zu lockern. Je nach Verlauf und der Auslastung der Krankenhäuser könnte man die Sperren dann zu Beginn des Sommers weitgehend auslaufen lassen. Das setzt allerdings voraus, dass bis dahin Konzepte erarbeitet und umgesetzt werden, wie besonders gefährdete Menschen geschützt werden können.

Wie findet Deutschland aus dem Corona-Ausnahmezustand?

Die Corona-Krise erfasst alle Gesellschaftsschichten, beinah alle Wirtschaftszweige - und das über die ganze Welt. Doch wie verantwortungsvoll zurückfinden in die Normalität? Wie ist der Stand der Dinge in Deutschland?

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