Fünf Menschen durch Explosion in russisch besetzter Stadt Melitopol verletzt
:format(webp)/cloudfront-eu-central-1.images.arcpublishing.com/madsack/UXRRSWHQQVHITPUCKDIXBVWD3Q.jpg)
Feuerwehrkräfte löschen den Brand nach der Explosion eines Autosprechsatzes im russisch besetzten Melitopol.
© Quelle: picture alliance / AA
Kiew. In der russisch besetzten Stadt Melitopol im Süden der Ukraine ist am Dienstagmorgen eine Bombe explodiert. Das teilte die Stadtverwaltung nach Meldungen russischer Nachrichtenagenturen mit. Der Sprengsatz in einem Auto sei an einem Geschäftszentrum gezündet worden, in dem auch der örtliche Rundfunk sitzt. Fünf Menschen, darunter Mitarbeitende des Rundfunks, seien verletzt worden.
Melitopol dient der Besatzung als Verwaltungssitz für das Gebiet Saporischschja, das Russland für annektiert erklärt hat. Die eigentliche Gebietshauptstadt Saporischschja ist weiter in ukrainischer Hand.
Ukrainische Kämpfe in besetzten Gebieten fortgesetzt
Die Besatzungsverwaltung sprach von einem Terroranschlag. Belegt wurde das nicht. Zugleich ist bekannt, dass ukrainische Kräfte den Kampf in besetzten Gebieten mit Partisanentaktik fortsetzen. Schon in der Nacht habe es in Melitopol sieben Explosionen durch ukrainischen Beschuss gegeben, meldeten russische Agenturen.
+++ Alle Entwicklungen zum Krieg gegen die Ukraine im Liveblog +++
Im Bericht des ukrainischen Generalstabs hieß es am Dienstagmorgen, in den vergangenen 24 Stunden seien viele Frontabschnitte von russischer Artillerie beschossen worden. Kämpfe habe es bei Bachmut und Awdijiwka im Donbass gegeben. Die russische Truppen bereiteten sich weiter auf eine Verteidigung der von ihnen besetzten Stadt Cherson vor. Unabhängig überprüfbar waren die Militärangaben nicht.
RND-Reporter trifft ukrainische Betroffene nahe der Grenze in Charkiw
Der russische Angriffskrieg hinterlässt überall in der Ukraine seine Spuren – vor allem Charkiw nahe der Grenze zu Russland litt schwer unter den Angriffen.
© Quelle: RND
Das US-amerikanische Institut für Kriegsstudien (ISW) wies darauf hin, dass russische Luftangriffe mit Raketen, Marschflugkörpern und Drohnen in den vergangenen Tagen stark nachgelassen hätten. Dies sei vermutlich auf Munitionsmangel zurückzuführen. Auch sei der Effekt dieser Bombardements begrenzt gewesen, hieß es.
Wegen des Rückgangs wurde in der Ukraine seltener Luftalarm ausgerufen. In der Hauptstadt Kiew gab es am Sonntag und Montag je einmal kurz Alarm. Nach einer ruhigen Nacht auf Dienstag wurde für Kiew und das Umland vormittags Luftalarm ausgelöst.
RND/dpa