Getreide-Exporte stecken in Odessa fest: EU-Ratspräsident Michel befürchtet Lebensmittelkrise
:format(webp)/cloudfront-eu-central-1.images.arcpublishing.com/madsack/HBEE6TVX6NBMZGJKQMHAEXPUJ4.jpeg)
Charles Michel, Präsident des Europäischen Rates
© Quelle: Rafal Guz/PAP/dpa
Große Mengen Getreide stecken nach Angaben von EU-Ratspräsident Charles Michel wegen einer russischen Blockade in der ukrainischen Schwarzmeerstadt Odessa fest. Er habe Silos voller Weizen und Mais gesehen, schrieb Michel am Montag nach einem Besuch in Odessa bei Twitter. Er habe dort gemeinsam mit dem ukrainischen Ministerpräsidenten Denys Schmyhal die Auswirkungen des Krieges auf den Hafen in Augenschein genommen.
„Diese dringend benötigten Lebensmittel hängen wegen des russischen Krieges und der Blockade der Schwarzmeerhäfen fest“, teilte er mit. Dies habe dramatische Folgen für die Zielländer, darum sei eine globale Reaktion notwendig.
An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt von Twitter, Inc., der den Artikel ergänzt. Sie können ihn sich mit einem Klick anzeigen lassen.
Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr dazu in unseren Datenschutzhinweisen.
Die Ukraine ist ein wichtiger Getreideexporteur. UN-Vertreter warnten bereits, dass ein Ausfall der Exporte die Ernährungssicherheit in den Importländern, insbesondere in den ärmeren Ländern Afrikas und anderswo, beeinträchtigen würde.
Selenskyj: Russlands krieg verursacht globale Nahrungsmittelkrise
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj teilte mit, er habe mit Michel gesprochen. „Es ist wichtig, eine Nahrungsmittelkrise in der Welt zu verhindern, die durch Russlands aggressives Vorgehen verursacht wird“, sagte Selenskyj. Es müssten umgehend Maßnahmen ergriffen werden, um die ukrainischen Häfen für Weizenexporte freizugeben.
Die russischen Streitkräfte feuerten am Montag vier Marschflugkörper auf Odessa ab. Von ukrainischer Seite wurde mitgeteilt, es seien keine Zivilisten verletzt worden. Zum Ziel der Angriffe und zu den entstandenen Schäden wurde nichts bekannt. „Der Feind zerstört weiterhin die Infrastruktur in der Region und übt psychologischen Druck auf die Zivilbevölkerung aus“, erklärten die ukrainischen Streitkräfte.
RND/AP
Laden Sie sich jetzt hier kostenfrei unsere neue RND-App für Android und iOS herunter