Video soll Hinrichtung zeigen

Moskau fordert Untersuchungen zu ukrainischen Kriegsverbrechen

Russland hat in sozialen Netzwerken kursierende Videos verurteilt, die angeblich ukrainische Streitkräfte bei der Exekution russischer Soldaten zeigen.

Russland hat in sozialen Netzwerken kursierende Videos verurteilt, die angeblich ukrainische Streitkräfte bei der Exekution russischer Soldaten zeigen.

Kiew. Russland hat in sozialen Netzwerken kursierende Videos verurteilt, die angeblich ukrainische Streitkräfte bei der Exekution russischer Soldaten zeigen. Moskau erklärte, die Aufnahmen seien in der ukrainischen Region Luhansk entstanden, die Russland völkerrechtswidrig für annektiert erklärt hat und die fast vollständig unter russischer Kontrolle ist.

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„Wir fordern internationale Organisationen auf, dieses ungeheuerliche Verbrechen zu verurteilen und eine gründliche Untersuchung durchzuführen“, sagte Maria Sacharowa, Sprecherin des russischen Außenministeriums, am Freitag. Der russische Menschenrechtsrat erklärte, er habe die Videos an den Hohen Kommissar für Menschenrechte der Vereinten Nationen, Amnesty International und andere internationale Organisationen geschickt.

Die Leiterin der UN-Menschenrechtsdelegation in der Ukraine, Matilda Bogner, hatte am Dienstag erklärt, ihre Mission habe zu Folter von Gefangenen auf beiden Seiten des Konflikts ermittelt. „Wir haben glaubwürdige Anschuldigungen von standrechtlichen Exekutionen kampfunfähiger Personen und von mehreren Fällen von Folter und Misshandlung erhalten, Berichten zufolge von Angehörigen der ukrainischen Streitkräfte verübt“, sagte Bogner.

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Kriegsverbrechen in der Ukraine: Mehr als 3000 Strafverfahren gegen russische Soldaten

Unterdessen trieben ukrainische und internationale Ermittler ihre Bemühungen voran, mutmaßliche Kriegsverbrechen durch russische Truppen in der ukrainischen Region Charkiw während deren fast siebenmonatiger Besatzung aufzudecken. Die ukrainische Nationalpolizei erklärte am Freitag, sie habe mehr als 3000 Strafverfahren gegen russische Soldaten eingeleitet.

Berichte über Folter und andere Gräueltaten gab es auch aus der südlichen Region Cherson, die wie die Regionen Luhansk, Donezk und Sapoprischschja von Russland für annektiert erklärt worden war. Dort sagten Vertreter der Ukraine, sie hätten mehr als 430 Kriegsverbrechensfälle eröffnet und untersuchten vier mutmaßliche Folterstätten.

Alescha Babenko, ein 27-Jähriger aus dem von der Ukraine zurückeroberten Dorf Kyseliwka, sagte, er sei im September von den Russen gefangen genommen und in einen Keller gesperrt worden. Gefesselt und mit verbundenen Augen sei er täglich geschlagen und mit Elektroschocks bedroht worden. „Ich dachte, ich würde sterben“, sagte er der Nachrichtenagentur AP.

RND/AP

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