Lauterbach: „Das Amt des Gesundheitsministers finde ich sehr reizvoll“
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SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach im Deutschen Bundestag.
© Quelle: Michael Kappeler/dpa
Berlin. Ob Talkshow, Interview oder Twitter – der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach ist seit Beginn der Corona-Pandemie auf nahezu allen Kanälen zu sehen und zu hören. Seine Einschätzungen zur Corona-Lage sind gefragt – doch nicht bei allen sind seine Empfehlungen beliebt. Und immer wieder wird er auch offen angefeindet.
Lauterbach berichtete schon mehrfach von Drohungen gegen ihn. Nun erzählt er im Interview mit dem „Spiegel“, dass er Personenschützer um sich hat. „Viele Dinge darf ich ohne Personenschützer jetzt gar nicht mehr machen“, sagte er dem Magazin. Spontan gehe nichts mehr, vielmehr müsse er alles, was er unternehmen wolle, viel besser planen.
Trotz der Bedrohungen habe er aber nie daran gedacht, den Mund zu halten, so Lauterbach. „Als Epidemiologe und Gesundheitspolitiker muss man in einer Pandemie versuchen, das Beste zu leisten. Für mich war es nicht akzeptabel, sich aus privaten, persönlichen Gründen aus der Diskussion herauszuhalten.“
Lauterbach spricht in dem Interview auch über das Amt des Gesundheitsministers. Das findet er immer noch reizvoll. „Ich bin zudem recht zuversichtlich, dass mich diese Aufgabe nicht überfordern würde“, sagte er dem Magazin. Und er hoffe, dass die SPD im Herbst so gut abschneide, „dass wir endlich wieder das Gesundheitsministerium besetzen können“.
RND/das