Streit geht weiter

Lauterbach nennt Booster-Ablehnung durch Ärztefunktionär „problematisch“

Karl Lauterbach (SPD), Bundesminister für Gesundheit.

Karl Lauterbach (SPD), Bundesminister für Gesundheit.

Gesundheitsminister Karl Lauterbach hat sich verärgert über Äußerungen von Kassenärztechef Andreas Gassen zur Corona-Impfung gezeigt. „Ich halte es für problematisch, wenn der Eindruck erweckt wird, die Impfung für Ältere im Herbst sei nicht notwendig“, sagte Lauterbach dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND) in New York. Es sei zumindest für die über 60-Jährigen unumstritten, dass die Booster-Spritze wichtig sei, „um schwere Krankheitsverläufe oder gar Todesfälle zu verhindern“. Von einem Ärztefunktionär erwarte er, „dass er das klarmacht“.

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Der 60-jährige Vorsitzende der Kassenärztlichen Bundesvereinigung hatte hingegen in einem Interview gesagt, er sehe keine Notwendigkeit für eine Auffrischungsimpfung: „Ich jedenfalls werde mir keinen zweiten Booster geben lassen.“

Zugleich wies Lauterbach Kritik von Gassen an der umfangreichen Bestellung von Impfdosen durch die Bundesregierung zurück. Gassen hatte vorhergesagt, wegen überhöhter Schätzungen müssten am Ende Vakzine für bis zu 100 Millionen Euro weggeworfen werden.

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„Wir haben so eingekauft, dass wir auf jeden Fall den Impfstoff, der dann der beste sein wird, jedem anbieten können.“

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach

„Offenbar weiß Herr Gassen schon, welcher Impfstoff im Herbst benötigt und bevorzugt wird“, konterte Lauterbach ironisch. Tatsächlich sei das aber nicht bekannt. Deshalb habe die Regierung mehrere Impfstoffe parallel bestellt: „Wir haben so eingekauft, dass wir auf jeden Fall den Impfstoff, der dann der beste sein wird, jedem anbieten können.“ „Das ist auch richtig so“, bekräftigte der SPD-Politiker: „Es ist niemandem zuzumuten, dass wir sagen: ‚Wir haben zwar nicht den wirksamsten Impfstoff, aber lasst Euch trotzdem impfen!‘“

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