Prozess gegen Linksextremistin

Lina E. legt Revision gegen Verurteilung ein

Fünf Jahre und drei Monate Haft bekam die Linksextremistin Lina E. bei ihrem Prozess in Dresden. Dagegen wehrt sich die 28-Jährige.

Fünf Jahre und drei Monate Haft bekam die Linksextremistin Lina E. bei ihrem Prozess in Dresden. Dagegen wehrt sich die 28-Jährige.

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Dresden. Die Studentin Lina E. und drei weitere Angeklagte haben Revision gegen ihre Verurteilung wegen linksextremer Gewalttaten eingelegt. Das teilte das Oberlandesgericht (OLG) Dresden am Mittwoch mit. Zuvor hatte der Mitteldeutsche Rundfunk darüber berichtet. Die Angeklagten waren vor einer Woche zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt worden.

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Eine Sprecherin des Oberlandesgerichts sagte, die Akten würden dem Bundesgerichtshof übergeben, allerdings müsse das Urteil der Kammer erst schriftlich vorliegen. Zur voraussichtlichen Dauer des Revisionsverfahren konnte sie keine Angaben machen.

Gericht verurteilte Lina E. zu mehr als fünf Jahren Haft

Die Linksextremistin Lina E. war vergangene Woche zu fünf Jahren und drei Monaten Haft verurteilt worden. Das Oberlandesgericht Dresden sprach die aus Kassel stammende 28-Jährige wegen mehrerer Angriffe auf Rechtsextreme der Mitgliedschaft in einer kriminellen Vereinigung für schuldig. Drei mitangeklagte Männer erhielten Strafen zwischen zwei Jahren und fünf Monaten sowie drei Jahren und drei Monaten.

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Alle vier Verurteilten sind derzeit auf freiem Fuß. Der Haftbefehl gegen Lina E. wurde am Abend der Urteilsverkündung unter Auflagen außer Kraft gesetzt. Zuvor hatte sie mehr als zweieinhalb Jahre in Untersuchungshaft gesessen. Nach Angaben des OLG müssen die Strafen erst nach einer rechtskräftigen Verurteilung verbüßt werden. Falls zuvor Fluchtgefahr bestehe, könnten Haftbefehle aber auch früher geltend gemacht werden.

Proteste nach Verurteilung von Lina E. in Leipzig

Der Prozess hatte im September 2021 begonnen. Noch während der Urteilsverkündung hatte es im Gerichtssaal lautstarke Proteste der linken Szene gegeben. An den Tagen danach eskalierten Demonstrationen in Leipzig.

Der Innenausschuss im sächsischen Landtag wird sich am Montag mit den Krawallen des sogenannten „Tag X” am vergangenen Samstag in Leipzig befassen. Der Antrag wurde von der Linken-, der AfD- sowie der CDU-Fraktion gestellt. Auf der Tagesordnung stehen unter anderem umfassende Aufklärungen zum polizeilichen Vorgehen in Leipzig. Die Sondersitzung ist nicht öffentlich.

RND/dpa/epd

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