Lukaschenko lehnt Ausland als Vermittler in Belarus ab

In Belarus gehen die Demonstrationen nach der Wahl weiter.

In Belarus gehen die Demonstrationen nach der Wahl weiter.

Minsk. Trotz anhaltender Massenproteste in Belarus (Weißrussland) lehnt Staatschef Alexander Lukaschenko Angebote aus dem Ausland zur Vermittlung im Streit um die mutmaßlich gefälschte Präsidentenwahl ab. „Wir haben eine Regierung, die gemäß der Verfassung gebildet wurde“, sagte er am Samstag bei einem Treffen mit Militärs in Minsk der Staatsagentur Belta zufolge. „Wir brauchen keine ausländischen Regierungen, keine Vermittler.“ Die Nachbarländer Lettland, Litauen und Polen hatten sich zuvor als Vermittler angeboten, um die Polizei-Gewalt gegen Demonstranten zu beenden.

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Seit der umstrittenen Präsidentenwahl vor gut einer Woche kommt es in der Ex-Sowjetrepublik jeden Tag zu Demonstrationen gegen den Präsidenten, der bereits seit 26 Jahren im Amt ist. Auch am Samstag schlossen sich wieder Zehntausende Menschen Protesten an. Anders als zu Beginn ging die Polizei diesmal zunächst nicht gegen friedliche Menschen vor. Es gibt mittlerweile fast 7000 Festnahmen.

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Mit Blick auf die Demonstrationen meinte Lukaschenko: "Daraus wird nichts werden. Wir werden das Land niemandem geben." Er sieht das Ausland als Drahtzieher der Aktionen. Er drohte: "Spielt nicht mit dem Feuer. Unser Militär hat genügend Kapazitäten, um sich selbst, ihre Familien zu schützen und für die Sicherheit des Staat zu sorgen." Im Wahlkampf hatte Lukaschenko auch mit dem Einsatz der Armee gedroht und vor Revolutionen gewarnt.

Am Samstag telefonierte er mit Kremlchef Wladimir Putin. Danach gab es die Sorge, dass Lukaschenko den Kreml womöglich um Hilfe gebeten haben könnte. Der litauische Außenminister Linas Linkevicius schrieb bei Twitter: Lukaschenko "bittet Putin um Hilfe. Gegen wen? Gegen eigene Leute, die Blumen auf der Straße tragen?"

RND/dpa

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