Malaysia schickt rund 4000 Tonnen Plastikmüll an reiche Länder zurück
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Plastikmüll gestapelt in einer Halle (Symbolfoto). Länder wie Malaysia schicken solchen vermehrt zurück an reiche Länder
© Quelle: Martin Schutt/dpa
Jakarta. Malaysia hat seit dem dritten Quartal 2019 nach eigenen Angaben rund 4000 Tonnen Plastikmüll an wohlhabende Länder zurückgeschickt. Für den Rücktransport der mehr als 150 Container mit dem Abfall habe die Regierung keinen einzigen Cent bezahlt, sagte Umweltministerin Yeo Bee Ying am Montag. Die Kosten hätten Importeure und Frachtunternehmen übernommen.
43 Container wurden nach Angaben von Yeos Ministerium nach Frankreich zurückgeschickt, 42 nach Großbritannien, 17 in die USA, 11 nach Kanada, 10 nach Spanien und der Rest nach Hongkong, Japan, Singapur, Portugal, China, Bangladesch, Sri Lanka und Litauen. "Wenn Leute uns als Müllhalde der Welt betrachten wollen, könnt ihr weiterträumen", sagte Yeo Reportern bei einer Inspektion des Hafens Penang.
Seit der Ankündigung Chinas im Jahr 2018, keinen Plastikmüll mehr einzuführen, wird ungewollter Müll nach Südostasien umgeleitet. Malaysia und andere Schwellenländer wehren sich jedoch vermehrt dagegen. Bis Mitte des Jahres würden weitere 110 Container zurückgeschickt, sagte die Umweltministerin.
An wichtigen malaysische Häfen seien Maßnahmen verstärkt worden, um den Schmuggel von Plastik zu verhindern, sagte Yeo. "Unsere Position steht fest. Wir wollen (den Müll) einfach zurückschicken und wir wollen deutlich machen, dass Malaysia nicht die Müllhalde der Erde ist."
RND/AP