Mattis fordert Einstellung der Provokationen

Zusammen mit seinem südkoreanischen Amtskollegen besuchte US-Verteidigungsminister Mattis den Grenzort Panmunjom.

Zusammen mit seinem südkoreanischen Amtskollegen besuchte US-Verteidigungsminister Mattis den Grenzort Panmunjom.

Seoul. Im Konflikt um das Atomprogramm Nordkoreas hat US-Verteidigungsminister James Mattis unterstrichen, dass Washington im Atomstreit keinen Krieg wolle. „Wie schon Außenminister Tillerson klar gemacht hat, ist unser Ziel nicht Krieg, sondern die vollständige, überprüfbare und unumkehrbare Schaffung einer atomwaffenfreien koreanischen Halbinsel“, sagte Mattis nach Berichten südkoreanischer Sender am Freitag bei einem Ausflug an die schwer befestigte innerkoreanische Grenze. Die USA und Südkorea strebten eine diplomatische Lösung an.

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In Sichtweite von nordkoreanische Soldaten im sogenannten Waffenstillstandsdorf Panmunjom rief Mattis die Führung in Pjöngjang auf, ihre „Provokationen einzustellen, die andere mit einer Katastrophe bedrohen.“ Der Aufenthalt in der demilitarisierten Zone (DMZ) zeige die großen Unterschiede zwischen beiden koreanischen Staaten, wurde Mattis zitiert. Er warf Pjöngjang vor, ein „Unterdrückungsregime“ zu unterhalten, das seine eigenen Bürger in Fesseln lege. Südkorea sei dagegen eine freie Gesellschaft.

Südkorea will militärische Abschreckung verstärken

Am Samstag kommt Mattis mit seinem südkoreanischen Amtskollegen Song Young Moo zu jährlichen Sicherheitskonsultationen beider Länder zusammen. Dabei steht das weitere Vorgehen im Konflikt mit Nordkorea und die gemeinsame Abschreckung im Mittelpunkt. Die USA haben derzeit 28:500 Soldaten in Südkorea stationiert.

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Song, der Mattis an die Grenze begleitete, warnte Nordkorea, im Falle eines Angriffs mit Raketen und Atomwaffen müsse es mit „einer starken Vergeltung der gemeinsamen Streitkräfte Südkoreas und der USA“ rechnen.

Mattis traf sich anschließend mit dem südkoreanischen Präsidenten Moon Jae In in Seoul. Moon betonte dabei nach Angaben eines Sprechers, es sei notwendig, dass beide Länder ihre militärische Abschreckung gegen die „nordkoreanischen Atomwaffen“ verstärkten.

Ende der nächsten Woche will US-Präsident Trump seine erste Reise nach Asien starten, die ihn unter anderem nach Japan, Südkorea und China führen wird. Die Spannungen in der Region haben sich nach neuen Raketen- und Atomtests Nordkoreas in den vergangenen Monaten deutlich verschärft. Trump hatte mehrfach mit Alleingängen gegen Pjöngjang gedroht.

Nordkorea arbeitet unter anderem an der Entwicklung von Raketen, die einen Atomsprengkopf bis in die USA befördern können. Pjöngjang wirft den USA vor, durch ihre gemeinsamen Militärübungen mit Südkorea einen Angriff vorzubereiten, was beide Länder bestreiten.

Von dpa/RND

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