Millionen in Kurzarbeit: Was bedeuten die gigantischen Zahlen?

Berlin. Es ist eine gigantische Zahl, die Angst macht. Für 10,1 Millionen Menschen haben die Betriebe in Deutschland Kurzarbeit angemeldet. Erfahrene Haushälter weisen zwar darauf hin, dass nicht jeder, für den Kurzarbeit angemeldet wird, am Ende tatsächlich in Kurzarbeit geht, aber dennoch ist klar: Diese Zahl liegt weit über dem, was Volkswirte bislang prognostiziert haben. Zugleich ist die Arbeitslosenzahl innerhalb eines Monats um 0,7 Prozentpunkte auf 5,8 Prozent angestiegen. Die Corona-Krise versetzt unserer Wirtschaft substanzielle Hiebe.

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War es also ein politischer Fehler, für das Management der Krise auf Kurzarbeit als zentrales Instrument zu setzen? Hätte man zumindest auf die gestaffelte Anhebung des Kurzarbeitergeldes für diejenigen, die für längere Zeit in diese Situation geraten, verzichten müssen?

Kurzarbeit sichert Arbeitsplätze

Nein. Kurzarbeit sichert Arbeitsplätze, die sonst in der Krise verloren gehen würden. Solche Arbeitslosigkeit verursacht aber gesellschaftlich weit höhere Kosten als das Kurzarbeitergeld. Niemand wirft seinen Erste-Hilfe-Kasten in genau dem Augenblick weg, in dem er das erste Mal Zeuge eines Unfalls wird. Betriebe können mithilfe der Kurzarbeit ihre Fachkräfte im Unternehmen halten. Das ist auch für die Zukunft wichtig. Würde irgendjemand mit den Vereinigten Staaten tauschen wollen, in denen die Arbeitslosigkeit unaufhaltsam in die Höhe geschnellt ist?

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Auch die gestaffelte Erhöhung des Kurzarbeitergeldes ist trotz der zusätzlichen Kosten richtig. Erstens hilft sie Menschen, ihre Miete oder auch Kreditraten zu bezahlen. Niemand konnte damit planen, dass die Corona-Krise kommt und er in Kurzarbeit muss. Darüber hinaus stärkt das Kurzarbeitergeld auch die Nachfrage. Jeder Euro, der in der Krise ausgegeben wird, hilft, dass unsere Wirtschaft nicht noch tiefer abstürzt. Das ist jetzt entscheidend.

RND


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