Mindestens ein Toter bei neuen Protesten im Sudan

Menschen skandieren Ende Oktober in der sudanesischen Hauptstadt Khartoum Slogans während einer Demonstration. (Archivbild)

Menschen skandieren Ende Oktober in der sudanesischen Hauptstadt Khartoum Slogans während einer Demonstration. (Archivbild)

Bei neuen Protesten gegen die Machtübernahme des Militärs im Sudan ist am Samstag mindestens eine Person ums Leben gekommen. Mehrere seien verletzt worden, als die Sicherheitskräfte scharfe Munition und Tränengas auf die Menge gefeuert hätten, teilte das sudanesische Ärztekomitee mit.

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Tausende gingen im ganzen Land auf die Straße, unter anderem in der Hauptstadt Khartum und der Nachbarstadt Omdurman, von wo das Todesopfer gemeldet wurde. Seit dem Putsch durch das Militär um General Abdel-Fattah Burhan Ende Oktober kommt es immer wieder zu Protesten.

Für neuen Ärger in den Reihen der Demokratiebewegung sorgte die Tatsache, dass Burhan sich am Donnerstag wieder zum Leiter des vom Militär geführten Souveränitätsrats ernannt hatte, der das Land eigentlich zu freien Wahlen führen sollte.

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Die abgesetzte Übergangsregierung war nach dem Sturz des langjährigen Machthabers Omar al-Baschir 2019 ins Amt gekommen. Zu den Demonstrationen am Samstag hatten zwei Gruppierungen aufgerufen, die die treibenden Kräfte des Volksaufstands gegen Al-Baschir waren. Andere Parteien und Bewegungen schlossen sich dem Aufruf an. Die Demonstrierenden in Khartum schwenkten sudanesische Flaggen und hielten Fotos des abgesetzten Ministerpräsidenten Abdullah Hamduk in die Höhe, der seit dem Putsch unter Hausarrest steht.

Der UN-Gesandte im Sudan, Volker Perthes, rief die Sicherheitskräfte zu äußerster Zurückhaltung auf. Die Demonstrierenden mahnte er, das Prinzip friedlichen Protests zu wahren. Seit der Machtübernahme am 25. Oktober kamen nach Angaben sudanesischer Ärzte und der UN mindestens 15 Protestierende ums Leben.

RND/AP

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