Putins Machtpoker geht weiter

Bericht: Russland will wieder Gas durch Nord Stream 1 liefern – aber weniger als zuvor

Die Gasempfangsstation der seit Tagen abgeschalteten Ostseepipeline Nord Stream 1 in Lubmin vor Sonnenaufgang.

Die Gasempfangsstation der seit Tagen abgeschalteten Ostseepipeline Nord Stream 1 in Lubmin vor Sonnenaufgang.

Russland will wieder Gas durch die Ostseepipeline Nord Stream 1 nach Europa liefern. Das berichtet die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf zwei mit den Exportplänen vertraute Quellen. Demnach soll die Lieferung pünktlich nach Abschluss der planmäßigen Wartungsarbeiten am Donnerstag wieder aufgenommen werden. Die Menge soll jedoch geringer ausfallen als die übliche Kapazität von etwa 160 Millionen Kubikmetern (mcm) pro Tag. Etwa 40 Prozent soll die Auslastung betragen.

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Die mögliche Wiederaufnahme hat am deutschen Aktienmarkt direkt eine Rallye ausgelöst. Der Dax ging mit einem Plus von 2,69 Prozent auf 13.308,41 Zähler aus dem Handel. Auch europaweit sorgte die Meldung für Börseneuphorie. Der Gaspreis verbilligte sich um mehr als 3 Prozent.

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Seit Juni hatte Gazprom die Gaslieferungen durch die Pipeline Nord Stream 1 in der Ostsee deutlich gedrosselt und dies mit der fehlenden Turbine von Siemens Energy begründet, die in Kanada gewartet wurde. Wegen der infolge des Ukraine-Kriegs erlassenen Sanktionen weigerte sich Kanada zunächst, die Turbine an Russland zurückzugeben – entschied sich dann aber doch dafür, das Aggregat stattdessen an Deutschland zu übergeben.

Was passiert, wenn uns das Gas ausgeht?

Wenn Russland die Gaslieferungen stoppt, steht Deutschland ein harter Winter bevor. Worauf müssen wir uns einstellen?

Voraussichtlich noch bis 21. Juli wird die für Deutschland wichtige Pipeline Nord Stream 1 gewartet, sodass kein Gas mehr durch die Röhren unter der Ostsee fließt. Aber schon davor hatte der russische Staatskonzern Gazprom die Lieferungen auf 40 Prozent gedrosselt und dies mit einer fehlenden Turbine begründet. Die Bundesregierung hält dieses Argument für vorgeschoben und fürchtet, dass auch nach der Wartung kein Gas mehr durch Nord Stream 1 fließen wird.

RND/dpa/jst/scs

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