Österreich: Planen keine Alleingänge beim Sommertourismus
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Blick auf die Gemeinde St. Anton am Arlberg in den Tiroler Alpen. Ob deutsche Touristen hier in diesem Jahr ihren Sommerurlaub verbringen können, ist bislang unklar.
© Quelle: Johann Groder/APA/EXPA/dpa
Berlin. In der Diskussion über einen Sommerurlaub trotz Corona-Krise stellt Österreichs Außenminister Alexander Schallenberg klar, dass sein Land bei der Öffnung für ausländische Gäste keine unabgestimmten Alleingänge plant. "Wir werden mit Partnerländern und in engem Kontakt mit der EU-Kommission gemeinsam an Lösungen arbeiten, wie ein behutsames Hochfahren des Sommertourismus wieder möglich sein könnte", sagte er der "Bild"-Zeitung (Montag).
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Grenzüberschreitender Tourismus werde "nur vorsichtig und Schritt für Schritt wieder möglich sein", betonte er. Zudem kämen dafür nur Länder in Frage, die im Kampf gegen das Virus "ähnlich weit sind wie Österreich und ähnlich niedrige Infektionszahlen aufweisen".
Maas warnt vor “europäischem Wettlauf”
Zuvor hatte der Tourismusbeauftragte der Bundesregierung, Thomas Bareiß, der dpa gesagt, Sommerurlaub in Deutschland sei wohl möglich - aber keine großen Fernreisen. Er sprach sich allerdings für vorsichtige Lockerungen bei der geltenden weltweiten Reisewarnung aus.
Außenminister Heiko Maas (SPD) warnte in der "Bild am Sonntag" vor einem "europäischen Wettlauf darum, wer touristische Reisen zuerst wieder zulässt". Das führe zu unvertretbaren Risiken. Maas sagte, Europa brauche gemeinsame Kriterien für einen Weg zurück zur Reisefreiheit - "so schnell wie möglich, aber so verantwortlich wie nötig". Ende April soll entschieden werden, wie es mit der Reisewarnung weitergeht.
RND/dpa