„Patienten schutzlos ausgeliefert“

Patientenschützer Brysch fordert Hitzeschild für Patienten und Pflegebedürftige

Eine Krankenpflegerin schiebt ein Krankenbett durch einen Flur.

Eine Krankenpflegerin schiebt ein Krankenbett durch einen Flur.

Berlin. Patientenschützer Eugen Brysch hat zum Schutz von Pflegebedürftigen und Kranken gefordert, ein Hitzeschild für Hunderttausende Krankenhauspatienten und 810.000 Pflegeheimbewohner zu schaffen. „Klimaminister Robert Habeck und Bauministerin Klara Geywitz haben mit ihren Amtschefs in den Ländern dafür zu sorgen, dass der Hitzeschutz besteht“, sagte der Vorstand der Stiftung Patientenschutz dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND). Habeck und Geywitz stellen am Mittwoch ein Klimaschutzsofortprogramm für den Gebäudesektor vor.

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Brysch will sofortige Anpassungen der Bauvorschriften

Laut Brysch entziehen sich die Bundesländer momentan ihrer gesetzlichen Verantwortung für Bau- und Sanierungsmaßnahmen. Der Investitionspflicht für Krankenhäuser und Pflegeheime werde nicht nachgekommen. „So bleiben Patienten und Pflegebedürftige weitgehend schutzlos der Schwüle und Hitze ausgeliefert“, sagte der Patientenschützer dem RND. Hitzewellen seien längst nicht mehr die Ausnahme, sondern bereits zur Regel geworden.

Eugen Brysch, Vorsitzender der Stiftung Patientenschutz.

Eugen Brysch, Vorsitzender der Stiftung Patientenschutz.

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„Von einem bundesweiten Hitzeplan für Pflegeheime und Krankenhäuser fehlt dennoch jede Spur.“ Die Bauvorschriften für medizinisch-pflegerische Neubauten seien sofort anzupassen, auch bestehende Gebäude müssten energetisch nachgerüstet werden.

Die akut ergriffenen Maßnahmen in den Krankenhäusern und Pflegeheimen reichen nach Bryschs Ansicht nicht aus, um die Patienten zu schützen. „Betreiber von Krankenhäusern und Pflegeheimen beschwichtigen, alles im Griff zu haben. Sie setzen auf feuchte Tücher und mehr Flüssigkeit, die leidenden Kranken und Pflegebedürftigen Linderung verschaffen sollen. Doch gerade für hochbetagte Menschen mit Herzinsuffizienz ist eine erhöhte Wasserzufuhr kein Segen“, sagte Brysch dem RND. „Ein gefährliches Spiel angesichts des Klimawandels.“

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