Ungeheuerlicher Verdacht

Politiker: Vergiftungen an Mädchenschulen im Iran waren vorsätzlich

Iranische Teenager während einer Taklif-Feier. Das ist  die Zeit, in der ein muslimischer Jugendlicher das Alter erreicht, religiöse Pflichten und Verantwortungen zu erfüllen.

Iranische Teenager während einer Taklif-Feier. Das ist die Zeit, in der ein muslimischer Jugendlicher das Alter erreicht, religiöse Pflichten und Verantwortungen zu erfüllen.

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Teheran. Nach einer Vergiftungswelle an Mädchenschulen im Iran gehen die Behörden von geplanten Taten aus. Der Vorsitzende des Gesundheitsausschusses im iranischen Parlament sagte laut der Nachrichtenagentur ISNA am Sonntag, die Vergiftungen an Schulen in der religiösen Hochburg Ghom seien vorsätzlich gewesen. „Wir sollten uns anstrengen, die Ursachen zu klären“, sagte Aliresa Manadi.

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Die Behörden sind angesichts der Vergiftungen in mehreren Städten alarmiert. Eltern demonstrierten erst vor wenigen Tagen vor dem Gouverneursamt in Ghom, nachdem erneut zahlreiche Schulmädchen über Übelkeit geklagt hatten. Irans Gesundheitsminister Bahram Eynollahi hatte eine schnelle Untersuchung angekündigt.

Erste Vorfälle bereits im November

Erste Fälle von Vergiftungen bei Schulkindern wurden bereits im November gemeldet. Demnach soll es besonders an einer Schule in Ghom zu mehreren Fällen gekommen sein. Eltern klagten über fehlende Informationen von Behörden, nachdem sie ihre Kinder in Krankenhäuser gebracht hatten. Im Nachbarland Afghanistan werden Mädchen seit der Machtübernahme der Taliban aus religiösen Gründen zunehmend von Bildungsangeboten ausgeschlossen.

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RND/dpa

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