Laut Medienberichten

Iranisches Gericht verhängt offenbar Todesstrafe gegen Demonstranten

Im Iran wurde am Sonntag das erste Todesurteil im Rahmen der anhaltenden landesweiten Proteste verhängt.

Im Iran wurde am Sonntag das erste Todesurteil im Rahmen der anhaltenden landesweiten Proteste verhängt.

Teheran. Ein Revolutionsgericht im Iran hat einen Demonstranten einem Bericht zufolge im Zusammenhang mit den systemkritischen Protesten im Land zum Tode verurteilt. Fünf weitere Personen wurden demnach zu langjährigen Haftstrafen verurteilt. Ein „Unruhestifter“ sei am Sonntag wegen Brandstiftung an einer staatlichen Einrichtung sowie Gefährdung der nationalen Sicherheit zum Tode verurteilt worden, erklärten die Justizbehörden Medienberichten zufolge. Details zu der verurteilten Person wurden nicht genannt.

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Iran: Proteste dauern trotz „ultimativer“ Warnung an
21.09.2022, Iran, Tehran: Demonstranten skandieren während eines Protestes in der Innenstadt von Teheran Parolen gegen den Tod der 22-jährigen Iranerin Mahsa Amini. Foto: Uncredited/AP/dpa

Der Kommandeur der einflussreichen Revolutionsgarden hatte den Demonstrierenden gedroht. Am Sonntag gingen zahlreiche Menschen zu Protesten auf die Straße.

Außerdem seien fünf weitere Personen wegen Ordnungswidrigkeiten und der Störung des öffentlichen Friedens zu Haftstrafen zwischen fünf und zehn Jahren verurteilt worden, hieß es weiter. Gegen die Urteile könne demnach noch Berufung eingelegt werden. Die Todesstrafe wird im Iran normalerweise durch Erhängen vollstreckt. Der Menschenrechtsorganisation Amnesty International zufolge wurden im Iran etwa im vergangenen Jahr mindestens 314 Menschen hingerichtet.

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Bei den seit rund zwei Monaten anhaltenden Protesten sind nach Einschätzungen von Menschenrechtlern bislang fast 15 000 Demonstranten festgenommen worden. Die Regierung in Teheran hat diese Zahlen nicht bestätigt, aber auch keine anderen angegeben. Laut der Organisation Human Rights Activists News Agency (HRANA) in den USA sind bei den Protesten mindestens 330 Menschen getötet worden.

RND/dpa

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