Neue Drohungen

Putin: Raketenangriffe auf ukrainische Städte sind Reaktion auf angebliche „Terroranschläge“

Russlands Präsident Wladimir Putin.

Russlands Präsident Wladimir Putin.

Moskau. Kremlchef Wladimir Putin hat die Raketenangriffe Moskaus gegen zahlreiche ukrainische Städte als Reaktion auf angebliche „Terroranschläge“ gegen russisches Gebiet bezeichnet. Zugleich drohte der russische Präsident Kiew am Montag bei einer Sicherheitsratssitzung mit einer noch härteren „Antwort“, sollten die „ukrainischen Angriffe“ fortgesetzt werden.

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„Die zahlreichen Raketenangriffe stellen eine Intensivierung der russischen Strategie dar, die Zivilbevölkerung zu terrorisieren und ihre Zustimmung zur ukrainischen Regierung abzuschwächen“, analysiert Thomas Jäger, Professor für Internationale Politik an der Universität zu Köln. „Gleichzeitig will Russland im Westen neue Zweifel schüren, ob es angesichts neuer russischer Angriffe wirklich wert ist, die Ukraine weiter zu unterstützen“, sagte Jäger im Gespräch mit dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND).

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Im brutalen Vernichtungskrieg gegen die Ukraine hatte Russland am Montag mindestens 75 Raketen auf ukrainische Städte gefeuert. In der Hauptstadt Kiew gab es nach Angaben von Bürgermeister Vitali Klitschko mindestens acht Tote und 24 Verletzte. Auch die Visastelle des deutschen Konsulats soll getroffen worden sein. Die neue Welle der Raketenangriffe reichte bis tief in den Westen der Ukraine und sorgte unter anderem in Lwiw, nur 70 km von der polnischen Grenze entfernt, für große Zerstörung.

Russland beschießt Kiew mit 83 Raketen

Als Vergeltung für die Explosion an der Krim-Brücke hat Russland Kiew zur Hauptverkehrszeit mit 83 Raketen beschossen.

Ziel der russischen Angriffe waren unter anderem Wohnhäuser und die ukrainische Energieinfrastruktur. In mehreren Regionen fiel der Strom aus, im ganzen Land herrschte am Montag Luftalarm. Russlands Präsident Wladimir Putin warnte die Ukraine nach den Raketenangriffen vor „schwerwiegenden Folgen“, sollte das ukrainische Militär weiter russische Stellungen beschießen.

Mindestens fünf Tote bei russischen Raketenangriffen auf Kiew

Die Angriffe auf Ziele im ganzen Land hätten sich gegen zivile Infrastruktur gerichtet, teilten ukrainische Behörden mit.

„Wir haben es mit Terroristen zu tun“, schrieb der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj am Montag bei Telegram. „Sie wollen Panik und Chaos, sie wollen unser Energieversorgungssystem zerstören.“ Bundeskanzler Olaf Scholz sicherte Selenskyj in einem Telefonat die Solidarität Deutschlands und der anderen G7-Staaten zu. Am Dienstag wollen die G7-Staaten mit Selenskyj in einer gemeinsamen Videokonferenz beraten. Deutschland werde bei der Reparatur der beschädigten Infrastruktur helfen, kündigte Regierungssprecher Steffen Hebestreit an.

mit dpa

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