Macron nach Wahl: „Ich bin der Präsident aller!“
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Emmanuel Macron, Präsident von Frankreich, feiert mit seinen Anhängern auf dem Champ de Mars.
© Quelle: Thomas Coex/AFP/dpa
Paris. Der französische Präsident Emmanuel Macron will nach seinem Sieg gegen die rechte Kandidatin Marine Le Pen versuchen, das Land zu vereinen. Am Sonntagabend sagte er in Richtung der Anhänger und Anhängerinnen der Rechtsnationalistin Le Pen: „Die Wut und der Dissens, die sie dazu gebracht haben, für dieses Vorhaben (von Le Pen) zu stimmen, muss auch eine Antwort finden. Das wird meine Verantwortung und die derjenigen sein, die mich umgeben.“
Viele Franzosen hatten am Sonntag nur für Macron gestimmt, um einen Wahlsieg Le Pens zu verhindern. Macron sagte: „Ich weiß auch, dass viele Landsleute für mich heute gestimmt haben, nicht weil sie meine Ideen unbedingt mittragen, sondern weil sie sich der extremen Rechten entgegenstellen wollten. Ich danke Ihnen dafür und ich sage Ihnen, dass mir bewusst ist, dass mich das für die nächsten Jahre zu einigem verpflichtet.“ Er sehe sich nicht mehr als Vertreter eines Lagers, sondern als Präsident aller.
Präsidentenwahl in Frankreich: Macron schlägt Le Pen mit rund 58 Prozent
Der liberale Emmanuel Macron setzte sich in der zweiten Runde der Präsidentenwahl am Sonntag mit 58 Prozent der Stimmen gegen seine rechte Konkurrentin durch.
© Quelle: Reuters
Macron will eine neue Ära einläuten
Macron betonte außerdem in seiner Rede: „Niemand wird am Wegesrand vergessen werden.“ Er sprach von einer neuen Ära, die nicht einfach die vergangenen fünf Jahre fortsetzen würden, „sondern gemeinsam werden wir eine neue Methode erfinden müssen für fünf bessere Jahre im Interesse unseres Landes, unserer Jugend.“ Er schloss seine Dankesrede mit den Worten: „Es lebe die Republik, es lebe Frankreich!“
Der liberale Amtsinhaber hatte sich laut Hochrechnungen gegen die Rechtsnationalistin Marine Le Pen in der Stichwahl am Sonntag durchgesetzt. Demnach stimmten 58,2 Prozent der Wähler für Macron, 41,8 Prozent für dessen Herausforderin.
Mit Material der dpa
RND/jw