Regierungsbericht beklagt: Politische Bildung in Schulen wird vernachlässigt

Jungen und Mädchen melden sich bei ihrer Einschulungsfeier in der Grundschule.

Jungen und Mädchen melden sich bei ihrer Einschulungsfeier in der Grundschule.

Berlin, Bremen. Der im Auftrag der Bundesregierung entstandene Kinder- und Jugendbericht bescheinigt der politischen Bildung in der Schule „in allen Bereichen“ Defizite. Laut dem am Mittwoch in Berlin vorgestellten Bericht wird politische Bildung je nach Bundesland in unterschiedlichem Umfang unterricht, in einigen Bundesländern nach Auffassung der Kommission zudem zu spät begonnen. Der Kommissionsvorsitzende Christian Palentien kritisierte zudem, dass Lehrer im Fach politische Bildung oftmals fachfremd seien.

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Sie hätten nicht Politik studiert, sondern würden sich die Inhalte selbst anlesen, aneignen und sich beraten lassen, sagte der Bremer Professor. Das ersetze aber nicht ein eigenständiges Studium, sagte Palentien. Der Bericht beklagt zudem Defizite im Bereich der Grundschule. Der Sachkundeunterricht, der Platz für politische Bildung bieten soll, konzentriere sich oft auf die naturwissenschaftlichen Inhalte, sagte Palentien, der den Lehrstuhl „Bildung und Sozialisation“ der Universität Bremen innehat. Der Bericht fordert, dass in allen Schulformen zwischen Klasse fünf und zehn mindestens zwei Stunden pro Woche für politische Bildung zur Verfügung stehen sollten.

Der inzwischen 16. Kinder- und Jugendbericht fordert insgesamt eine Stärkung der politischen Bildung bei Kinder und Jugendlichen. Demokratiegefährdende Inhalte wie Nationalismus und Rechtsextremismus kämen auch durch soziale Medien früh auf Minderjährige zu, sagte Palentien. Der Bericht beleuchtet verschiedene Räume politische Bildung auch außerhalb der Schule, beispielsweise in Parteien, Protestbewegungen und Freiwilligendienste.

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RND/epd

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