Wechsel im Landespolizeipräsidium

Axel Brockmann wird neuer Polizeipräsident

Axel Brockmann (l), Direktor der Polizei im niedersächsischen Innenministerium und Boris Pistorius (SPD), Minister für Inneres und Sport in Niedersachsen.

Axel Brockmann (l), Direktor der Polizei im niedersächsischen Innenministerium und Boris Pistorius (SPD), Minister für Inneres und Sport in Niedersachsen.

Hannover. In der niedersächsischen Polizei gibt es eine wichtige Veränderung, das teilte Innenminister Boris Pistorius (SPD) am Montag. Polizeidirektor Axel Brockmann wird neuer Landespolizeipräsident. Der 53-Jährige löst in dieser Funktion Uwe Binias ab, der vor der Landtagswahl aus der CDU ausgetreten war und erklärt hatte, er könne das Amt in der geforderten Form nicht weiter ausüben. Er begründete dies sowohl mit gesundheitlichen Belangen als auch mit Angriffen der CDU auf die Polizeiarbeit.

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„Ich bin überzeugt, dass wir hier den richtigen Mann am richtigen Ort haben“, sagte Pistorius zur Ernennung Brockmanns. Zuvor hatte das Landeskabinett  der Beförderung Brockmanns, der in Wunstorf lebt, verheiratet ist und drei Kinder hat, zugestimmt. Die Polizeigewerkschaften begrüßten die Entscheidung des Ministers. „Boris Pistorius hat den richtigen Mann für dieses Amt ausgewählt, wir freuen uns auf eine gute Zusammenarbeit“, sagt Matthias Karsch, der niedersächsische Landesvorsitzende der Gewerkschaft Bund Deutscher Kriminalbeamter. Auch die Gewerkschaft der Polizei (GdP) begrüßte die Entscheidung.

Axel Brockmann kandidierte bei der Wahl des Präsidenten der Region Hannover 2014 als Parteiloser für die CDU erfolglos gegen den Amtsinhaber Hauke Jagau (SPD). Inszwischen ist er in die Partei eingetreten. Vor seinem Versuch, in der Politik Fuß zu fassen, war Brockmann von November 2011 bis April 2013 Präsident der Polizeidirektion Hannover. In dieser Zeit führte er die harte Linie seines Vorgängers Uwe Binias bei der Bekämpfung der Rockerkriminalität fort. Zudem hatte er der Neonazi-Gruppierung „Besseres Hannover“ den Kampf angesagt. „Wir werden diesem Häuflein Rechtsradikaler auf den Füßen stehen, wo immer wir von ihrem Auftreten erfahren“, hatte Brockmann damals gesagt. Im September 2012 hatte die Polizeidirektion Hannover dann so viele Beweise gegen die Gruppierung gesammelt, dass der damalige Innenminister Uwe Schünemann (CDU) den Zusammenschluss verbieten konnte. Trotz dieser Erfolge wurde Brockmann im April 2013 von Inneminister Pistorius überraschend als Polizeipräsident abgelöst. Später sagte er, es sei ihm schwer gefallen, diese Entscheidung zu akzeptieren. „Ich wäre gerne Polizeipräsident geblieben“, sagte Bockmann in einem HAZ-Interview.

Von Michael B. Berger

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