Sieben Panzerhaubitzen 2000 will Deutschland an Kiew liefern und jetzt ukrainische Soldaten in der Benutzung ausbilden. 16 Haubitzen des Typs sind zurzeit an einem Manöver bei Munster beteiligt. Was leistet das mobile Artilleriesystem?
Munster. Mit einer Lieferung von sieben Panzerhaubitzen 2000 will die Bundesregierung die Feuerkraft der Ukraine in ihrem Krieg gegen Russland unterstützen. So hatte es die Bundesverteidigungsministerin Christine Lambrecht (SPD) vor ein paar Wochen formuliert. Inzwischen werden ukrainische Soldaten an diesem Waffensystem auch ausgebildet in Deutschland, und es ist klar: Das Großgerät des deutschen Heeres kommt nicht aus dem Bestand der aktiven Truppe, sondern aus einer laufenden Instandsetzung. Die Bundeswehr dürfe nicht geschwächt werden, betont die Bundesverteidigungsministerin und meint damit, dass es nicht genug Waffen gebe, um mal eben sieben Haubitzen davon an Dritte abzugeben.
In Munster trainieren aktuell 7500 Soldaten und Soldatinnen aus neun Nationen der schnellen Eingreiftruppe, die sogenannte Nato Responce Force (NRF), unter dem Leitverband der Panzergrenadierbrigade 37 das Zusammenspiel der Kräfte. Im Mitttelpunkt: die Panzerhaubitze 2000. 16 Haubitzen sind im Manöver dabei, jeweils acht kommen aus Deutschland und den Niederlanden. Die allgemeine Knappheit an Waffen und Großgeräten, aber auch an Schutzwesten bei der Bundeswehr, das beschäftigt auch Brigadegeneral Alexander Krone in diesen Tagen, der die NRF unter deutscher Führung ab 2023 leitet.