Niedersachsen-FDP: Kuhle soll Generalsekretär werden
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Konstantin Kuhle.
© Quelle: Monika Skolimowska
Hannover. Den Bundesvorsitz der FDP-Jugendorganisation Junge Liberale hat er diese Woche bereits abgegeben. Mit dem Einzug in den Bundestag und seinem Mandat als Abgeordneter begründete Konstantin Kuhle den Rückzug vom Amt des Juli-Bundesvorsitzenden. Doch auf den 29-jährigen Juristen aus Wolfenbüttel warten höhere Aufgaben. Niedersachsens FDP-Chef Stefan Birkner will den jungen Mann, der unter den Freidemokraten als Hoffnungsposten gilt, zum neuen Generalsekretär machen – als Nachfolger Gero Hockers, der seit September vergangenen Jahres ebenfalls im Bundestag sitzt.
Dies teilte Birkner am Mittwoch in einem Schreiben an alle Mitglieder der Niedersachsen-FDP mit. „Im Hinblick auf mögliche Wahlkämpfe liegen vor der FDP-Niedersachsen – abgesehen von der Europawahl im Jahr 2019 –etwas ruhigere Monate und Jahre“, schreibt Birkner. Aber gerade diese Zeit gelte es zu nutzen, um einen neuen Strategieprozess zu eröffnen, der bei einer Klausur des neuen Landesvorstandes Ende April beschlossen werden soll, schreibt Birkner. Er freue sich, dass Kuhle bereit sei, sich stärker in die Parteiarbeit einzubringen und künftig als Generalsekretär zur Verfügung zu stehen.
Der 41-jährige Wirtschaftswissenschaftler Gero Hocker hat sechs Jahre als FDP-Generalsekretär gearbeitet. Von 2009 bis 2017 war Hocker Mitglied der FDP-Landtagsfraktion und umweltpolitischer Sprecher, ein rühriger Kopf und kontroverser Debattenredner. Seit der Bundestagswahl im September 2017 vertritt Hocker die Freidemokraten in Berlin – ebenso wie sein designierter Nachfolger Kuhle. Der Jurist, der an der Bucerius Law School studierte, war seit 2014 Bundesvorsitzender der Jungen Liberalen. Einer größeren Öffentlichkeit fiel Kuhle auf dem Bundesparteitag der FDP im Mai 2015 auf, als er die Legalisierung von Cannabis forderte und mit einem Antrag einbrachte, den 62 Prozent der Delegierten guthießen.
Von Michael B. Berger