Unfall in Südafrika

VW-Chef Müller in Fahrerflucht verwickelt?

 2013 auf dem Beifahrersitz: Matthias Müller, hier  2018 als Vorstandsvorsitzender der Volkswagen AG bei der Jahrespressekonferenz des Automobilkonzerns.

2013 auf dem Beifahrersitz: Matthias Müller, hier  2018 als Vorstandsvorsitzender der Volkswagen AG bei der Jahrespressekonferenz des Automobilkonzerns.

Wolfsburg. Ein Autounfall, der sich vor rund fünf Jahren in Südafrika ereignet hat, hat Wirbel im VW-Konzern ausgelöst. Nach Informationen der „Bild am Sonntag“ ermittelt die südafrikanische Polizei gegen einen früheren Porsche-Manager. Es bestehe der Verdacht, dass er den Unfall verursacht habe – und dann Fahrerflucht begangen habe. Ebenfalls im Fahrzeug habe seinerzeit der damalige Porsche-Chef und heutige VW-Chef Matthias Müller gesessen, hieß es.

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Wie die „Bild am Sonntag“ mit Bezugnahme auf einen Vermerk im Einsatzbuch der örtlichen Polizei berichtete, geschah der Verkehrsunfall im Februar 2013 in der südafrikanischen Provinz Nordkap, wo der VW-Konzern eine entlegene Teststrecke nutze. Augenzeugen hätten laut Polizeiakte berichtet, dass ein Porsche-Sportwagen mit deutschem Kennzeichen den Unfall verursacht habe. Zwei entgegenkommende Pick-ups hätten ausweichen müssen und seien von der Straße abgekommen. Mehrere Personen, die auf der Ladefläche gesessen hätten, seien zu Boden geschleudert worden. Dabei sei niemand ums Lebens gekommen. Allerdings war von Verletzten die Rede. Der Mann am Steuer sei davongefahren, statt auf die Polizei zu warten. Die Zeitung zitiert einen Polizisten, wonach gegen den Fahrer eines Porsche-Testfahrzeuges wegen „rücksichtsloser Fahrweise und Unfallflucht“ ermittelt werde.

Ein VW-Sprecher bestätigte am Sonntag, dass es den Unfall in Südafrika gegeben habe – und dass der heutige Konzernchef beteiligt gewesen sei. „Herr Müller saß auf dem Beifahrersitz“, sagte er der HAZ. Es habe aber weder Verletzte noch eine Unfallflucht gegeben. „Das ist 2013 alles ordnungsgemäß aufgenommen worden, es gibt ein Polizeiprotokoll“, betonte der Sprecher. „Wir wissen nichts von Ermittlungen.“

Der ehemalige Porsche-Manager, der gefahren sein soll und im Konzern früher auch für Motorenentwicklung zuständig war, sitzt aus anderen Gründen seit vergangenem Herbst in Deutschland in Untersuchungshaft. Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen ihn wegen einer möglichen Beteiligung an der VW-Abgas-Affäre.

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Von Gabriele Schulte

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