Trotz Problemen mit Puma-Panzern

Kiesewetter: Deutschland muss Marder an die Ukraine liefern

Die Bundeswehr gerät ins Schwimmen: Der Schützenpanzer Puma bereitet Probleme.

Die Bundeswehr gerät ins Schwimmen: Der Schützenpanzer Puma bereitet Probleme.

Berlin. Der CDU-Bundestags­abgeordnete Roderich Kiesewetter hat angemahnt, die nun bekannt gewordenen neuen Probleme mit Puma-Schützenpanzern dürften nicht dazu führen, dass keine Marder-Panzer an die Ukraine geliefert werden.

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Ein Ersatz der nicht einsatzbereiten Puma-Panzer durch den 50 Jahre alten Schützenpanzer Marder sei aus seiner Sicht keine Lösung für die Bundeswehr, sagte Kiesewetter dem Redaktions­Netzwerk Deutschland (RND). „Technisch dürften die Probleme beim Puma lösbar sein, denn einige der Puma wurden seinerzeit bereits modifiziert, als die Probleme 2020 bekannt waren“, sagte der Verteidigungs­experte.

Kiesewetter: „Es geht um unsere Verlässlichkeit als Nato-Partner

Die Verteidigungsministerin müsse rasch Klarheit herstellen und eine Lösung finden, forderte Kiesewetter. „Es geht um unsere Verlässlichkeit als Nato-Partner und um die notwendige Möglichkeit, der Ukraine endlich aus der Industrie Marder zu liefern“, fügte er an.

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Kiesewetter bekräftigte: „Die scheinbaren Probleme beim Puma dürfen nicht dazu führen, dass nun wieder ein neuer vorgeschobener Grund konstruiert wird, warum die Marder nicht an die Ukraine geliefert werden können! Dieses Vorgehen, ständig neue Schein­argumente zu konstruieren, kennen wir bereits aus dem Kanzleramt.“

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Dass bei Übungen im Einzelfall Probleme bei Systemen auftreten, sei nicht ungewöhnlich, sagte Kiesewetter. „Ein Ausfall aller Schützen­panzer bei einer Übung ist allerdings hoch fragwürdig und wirft kein gutes Licht auf Deutschlands Verlässlichkeit als Nato-Partner“, kritisierte der CDU-Bundestags­abgeordnete. Woran es genau liegt, müsse nun rasch geklärt werden. Einen Hersteller­fehler halte er für unwahrscheinlich, sagte Kiesewetter – da nach dem ersten Bekannt­werden von Problemen die Einsatzfähigkeit der modifizierten Schützenpanzer festgestellt worden sei.

Der Puma-Panzer und seine Probleme: Krisengespräch nach Pannenserie
Zwei neue Schützenpanzer Puma werden am 24.06.2015 auf dem Erprobungsgelände des Unternehmens Rheinmetall in Unterlüß in der Lüneburger Heide (Niedersachsen) offiziell vorgestellt. Die Bundeswehr hat 350 Puma für 4,3 Milliarden Euro geordert. Foto: Holger Hollemann/dpa

Nach einer Pannenserie beim Schützenpanzer Puma sollen Vertreter der Bundeswehr und der Rüstungsindustrie an diesem Montag über das weitere Vorgehen beraten.

„Es könnte – wie vermutet wird – an fehlenden Ersatzteilen und Werkzeugen liegen. Es sind aber zu wenige Details bekannt, deshalb ist das Spekulation“, sagte Kiesewetter. „Klar ist allerdings, dass Verteidigungs­ministerin Lambrecht hier rasch für Aufklärung sorgen muss. Es geht um die Einsatz­bereitschaft unseres Heeres und damit unsere Zusagen und Verpflichtungen als Nato-Partner. Dass Parlament und Nato-Partner aus der Presse von den Problemen erfahren, ist wiederum keine Glanzleistung bei der Kommunikation von der Verteidigungs­ministerin“, kritisierte der CDU-Politiker.

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