Kämpfe um Bachmut und Vororte von Donezk

Russischer Generalstabschef spricht über Lage an der Front und Moskaus kurzfristiges Ziel

Dieses von der staatlichen russischen Nachrichtenagentur Sputnik veröffentlichte Foto zeigt Verteidigungsminister Sergej Schoigu (l.) und Waleri Gerassimow, den Chef des russischen Generalstabs.

Dieses von der staatlichen russischen Nachrichtenagentur Sputnik veröffentlichte Foto zeigt Verteidigungsminister Sergej Schoigu (l.) und Waleri Gerassimow, den Chef des russischen Generalstabs.

Moskau. Trotz mehrerer Niederlagen im Angriffskrieg gegen die Ukraine sieht die Militärführung in Moskau nach der jüngsten Mobilmachung die eigenen Stellungen in den besetzten Gebieten als gefestigt an. „Unter Berücksichtigung der durchgeführten Maßnahmen zur Stärkung der Kampfkraft der Truppen hat sich die Lage entlang der Frontlinie stabilisiert“, sagte Generalstabschef Waleri Gerassimow am Donnerstag vor ausländischen Militärattachés. Demnach hat die Front derzeit eine Länge von 815 Kilometern.

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Die Hauptanstrengungen Moskaus richten sich laut Gerassimow auf die „Befreiung“ des Gebiets Donezk. Tatsächlich werden die härtesten Kämpfe derzeit um mehrere Vororte der Industriestadt Donezk und die kleine Industriestadt Bachmut im Norden des Gebiets ausgetragen. Die Ukrainer erlitten hohe Verluste, erklärte der 67-Jährige.

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Die westlichen Waffenlieferungen bezifferte der General auf einen Wert von 100 Milliarden Dollar. Trotzdem sei die ukrainische Luftabwehr hilflos gegen die russischen Hyperschallraketen vom Typ „Kinschal“ („Dolch“), behauptete er.

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Während Gerassimow in Moskau vor den ausländischen Militärattachés Präsenz zeigte, war Verteidigungsminister Sergej Schoigu nach offiziellen Angaben an der Front. Erst vor wenigen Tagen hatte die Behörde schon einmal eine Inspektionsreise des Ministers an die Front gemeldet, nachdem er zuvor monatelang nicht im Kampfgebiet war. Anschließend stellten unabhängige Medien allerdings fest, dass Schoigu bei dieser Reise lediglich Verteidigungsanlagen auf der seit 2014 von Russland annektierten Krim überflogen hatte, die 80 bis 100 Kilometer von der Front entfernt ist.

Russlands politische und militärische Führung ist bei den Nationalisten in Moskau, auf die sich der Kreml stützt, zuletzt auch dafür in die Kritik geraten, dass sie zu passiv sei. So ist auffällig, dass Kremlchef Wladimir Putin im Gegensatz zum ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj bislang keine Soldaten an der Front besucht hat. Spötter haben ihm den Namen „Bunker-Opa“ verpasst.

RND/dpa

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