Schleswig-Holsteins Umweltminister rät zu weniger Feuerwerk

Ein Mann greift in einem Geschäft zu einer Packung Feuerwerk.

Ein Mann greift in einem Geschäft zu einer Packung Feuerwerk.

Kiel. Schleswig-Holsteins Umweltminister Jan Philipp Albrecht (Grüne) hat die Bevölkerung dazu aufgerufen, zumindest teilweise auf das Abbrennen von Feuerwerkskörpern zu verzichten – wegen der Feinstaubbelastung der Luft.

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"Uns allen sollte klar sein, dass Silvesterfeuerwerk eine besondere Erhöhung der Feinstaubwerte zur Folge hat", sagte Albrecht den "Kieler Nachrichten". "Wer seiner Umwelt etwas Gutes tun will, sorgt mit dem zumindest teilweisen Verzicht sowohl für eine bessere Luftqualität in der Silvesternacht als auch für weniger Müll am Tag danach", sagte er.

Laut Umweltbundesamt gefährdet das Einatmen von Feinstaub die Gesundheit. Die Wirkungen reichen von vorübergehenden Beeinträchtigungen der Atemwege über einen erhöhten Medikamentenbedarf bei Asthmatikern bis zu Atemwegserkrankungen und Herz-Kreislauf-Problemen.

Klöckner sähe in Böller-Verbot eine „Bevormundung“

Der Vorstoß der Deutschen Umwelthilfe für schärfere Vorschriften gegen Silvesterböller stößt bei CDU-Vize Julia Klöckner auf Ablehnung. Die geltenden Regeln reichten aus, findet die Bundesministerin für Ernährung und Landwirtschaft. „Dass es immer wieder Deppen gibt, die sich nicht daran halten, kommt leider auch in anderen Bereichen des Alltags vor“, sagte Klöckner dem Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“.

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Es könne nicht sein, dass „diejenigen, die sich fehlverhalten, das Leben derer bestimmen, die sich ordentlich verhalten“, sagte Klöckner dem Magazin. „In einer freien Gesellschaft wird es immer um das Austarieren von Regeln und verantwortungsbewusster Freiheit gehen.“ Der Ansatz der Umwelthilfe sei „Bevormundung“ und beeinträchtige das „Verantwortungsbewusstsein“ der Bürger.

Die Umwelthilfe hatte gefordert, Feuerwerk aus Innenstädten mit hoher Feinstaubbelastung zu verbannen. Jedes Jahr werden außerdem Hunderte Menschen an Silvester verletzt. Zum Jahreswechsel setzen Feuerwerkskörper laut Umwelthilfe in wenigen Stunden 5000 Tonnen Feinstaub frei. Dies entspricht etwa 17 Prozent der jährlich im Straßenverkehr entstehenden Feinstaubmenge. Die Umwelthilfe spielt besonders in der Dieselkrise eine große Rolle. Sie hat mit Klagen Fahrverbote für ältere Dieselautos in Großstädten erwirkt.

Von RND/dpa

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