Ukraine bekräftigt Absage an Verhandlungen mit Russland

Selenskyj über Putin: „Ich habe einen Mann erlebt, der eine Sache sagt und dann eine andere tut“

Wolodymyr Selenskyj, Präsident der Ukraine, hat seine Absage an Verhandlungen mit Russland vor einem Rückzug der russischen Truppen bekräftigt.

Wolodymyr Selenskyj, Präsident der Ukraine, hat seine Absage an Verhandlungen mit Russland vor einem Rückzug der russischen Truppen bekräftigt.

Kiew/London/Moskau. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat seine Absage an Verhandlungen mit Russland vor einem Rückzug der russischen Truppen bekräftigt. Gespräche seien nur möglich, wenn Russland seine Soldaten abziehe, seinen Fehler eingestehe und es vielleicht eine neue Führung in Moskau gebe, sagte Selenskyj dem britischen Sender Sky News in einem am Donnerstag ausgestrahlten Interview. „Nur dann kann die Situation gelöst werden. Nur dann sind Verhandlungen möglich.“ Der Präsident hatte Verhandlungen mit Kremlchef Wladimir Putin bereits Ende September 2022 per Dekret verboten.

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Moskau und Kiew werfen sich Verstöße gegen Minsker Vereinbarungen vor

In Moskau meinte Kremlsprecher Dmitri Peskow, dass Selenskyj für Putin schon lange kein möglicher Gegner mehr sei. Die Wähler in der Ukraine erinnerten sich, „mit welchen Versprechungen Herr Selenskyj zum Präsidenten gewählt wurde“, sagte er der russischen Nachrichtenagentur Interfax zufolge. „Er hat das Problem im Donbass nicht gelöst. Er hat die Minsker Vereinbarungen nicht erfüllt. Wie sich herausstellte, hat er nicht vorgehabt, sie zu erfüllen. Er hat sich auf den Krieg vorbereitet“, sagte Peskow.

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Der Minsker Plan hatte Schritte zu einem Frieden in der Ostukraine festgelegt. Kiew und Moskau warfen sich stets gegenseitig Verstöße dagegen vor.

Geschwindigkeit und Zahl laut Selenskyj wichtigste Faktoren bei Panzerlieferungen

Die Bundesregierung sagte der Ukraine am Mittwoch 14 Kampfpanzer vom Typ Leopard-2-A6 zu und erteilte anderen Staaten die Genehmigung zur Lieferung.

Selenskyj: Verhandlung mit Putin hat keinen Sinn

Selenskyj betonte, ein Treffen mit Putin habe keinen Sinn. „Es interessiert mich nicht. Es ist nicht interessant, sich zu treffen, es ist nicht interessant zu sprechen“, sagte er. „Sie wollen keine Verhandlungen, und das war auch schon vor dem Überfall so. Präsident Putin hat so entschieden.“

Er sei überzeugt, dass die Ukraine für Putin nur der erste Schritt sei, sagte Selenskyj. Vor dem Krieg habe es Treffen mit Putin gegeben. „Ich habe einen Mann erlebt, der eine Sache sagt und dann eine andere tut“, sagte Selenskyj. „Wer ist er jetzt? Nach einer umfassenden Invasion ist er ein Niemand.“

Selenskyj räumte ein, dass die ukrainischen Truppen im Gebiet Saporischschja im Süden des Landes sowie im Osten unter Druck stehen. Die russischen Truppen attackierten ohne Rücksicht auf Verluste. „Es sind außerordentliche Zahlen. Sie scheren sich nicht darum“, sagte er. „Auf ihrer Seite gibt es Tausende Tote, aber sie werfen einfach Leute rein.“

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RND/dpa

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