Videobotschaft in Oslo

Selenskyj warnt im norwegischen Parlament vor Zerstörung Europas durch Putins Krieg

Der ukrainische Präsident Selenskyj spricht vor dem norwegischen Parlament.

Der ukrainische Präsident Selenskyj spricht vor dem norwegischen Parlament.

Oslo. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat vor dem norwegischen Parlament gewarnt, dass Russland das Fundament Europas zerstören wolle. Die Zukunft Europas werde jetzt entschieden, sagte er während eines Video-Auftritts vor dem 169 Mitglieder zählenden Storting am Mittwoch. Für die Russen gebe es keine verbotenen Ziele, sagte er in Bezug auf die militärischen Aktivitäten Russlands.

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Selenskyj hat zudem Norwegens Rolle als verlässlicher Energieversorger für Europa unterstrichen. Das Vertrauen in Norwegen und seine Energielieferungen sei - ganz anders als gegenüber Russland - immer so groß wie nur möglich gewesen, sagte Selenskyj am Mittwoch in einer Videoansprache vor dem norwegischen Parlament.

„Sie können einen entscheidenden Beitrag zur Energiesicherheit in Europa leisten, indem Sie die notwendigen Ressourcen sowohl den Ländern der Europäischen Union als auch der Ukraine bereitstellen“, sagte er. Man habe den Dialog über Gaslieferungen für die nächste Heizsaison bereits aufgenommen. Er hoffe, dass daraus eine langfristige Zusammenarbeit entstehe.

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Norwegen schickt Panzerabwehrwaffen an die Ukraine

Unter anderem mit einer Geschichte aus der Wikingerzeit wies Selenskyj darauf hin, was Norwegen und die Ukraine geschichtlich verbinde. Auch angesichts des russischen Angriffskriegs auf sein Land zog er eine Verbindung: „Wir haben keine gemeinsamen Grenzen mit Ihnen, aber wir haben einen gemeinsamen Nachbarn, der sich gegen unsere gemeinsamen Werte stellt.“

Die norwegische Regierung hatte kurz vor der Ansprache bekanntgegeben, rund 2000 weitere Panzerabwehrhandwaffen in die Ukraine geschickt zu haben. Selenskyj dankte dem skandinavischen Land für die Unterstützung, bat aber zugleich um mehr Waffen, „um unsere Freiheit zu verteidigen - und Ihre Freiheit“. Dazu zählte er unter anderem Waffensysteme zur Bekämpfung von Schiffen und Flugzeugen. Er sei sich sicher, dass ein Land, in dem alljährlich der Friedensnobelpreis verliehen werde, die Bedeutung von Frieden besser verstehe als jedes andere Land.

Weltweite Ansprachen

Selenskyj hielt solche Ansprachen unter anderem auch schon im US-Kongress und im EU-Parlament. „Erinnern Sie sich an den 11. September 2001, als unschuldige Menschen aus der Luft angegriffen wurden“, appellierte der ukrainische Präsident etwa an den US-Kongress. „Das erfährt unser Land jeden Tag seit drei Wochen.“

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Zuvor hatte Selenskyj im britischen Unterhaus gesprochen und erklärt, es gehe um die Existenz seines Landes. Am Dienstag richtete er sich in einer Rede an das kanadische Parlament an Premierminister Justin Trudeau und bat um Hilfe bei der Einrichtung einer Flugverbotszone über der Ukraine. Zum Beginn des Krieges hatte er die Aufnahme seines Landes in die EU beantragt und in einer Videoansprache an das EU-Parlament appelliert, den Schritt schnell zu vollziehen – unaufhörlich bittet er Staats- und Regierungschefs, mehr zu tun, um die junge Demokratie in der Ukraine zu retten.

RND/sic/dpa/AP

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