SPD-Chefin macht Druck auf Wissing: muss Vorschlag für Nachfolger-9-Euro-Ticket machen
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Saskia Esken, SPD-Bundesvorsitzende
© Quelle: Christophe Gateau/dpa
Berlin. SPD-Chefin Saskia Esken dringt auf ein Nachfolgeangebot zum 9-Euro-Ticket. „Die Erfahrungen mit dem 9-Euro-Ticket sollten wir nun auswerten und daraus ein Konzept für einen attraktiven, einfachen und bezahlbaren ÖPNV entwickeln“, sagte sie den Zeitungen der Funke Mediengruppe.
Verkehrsminister Volker Wissing (FDP) und sein Ministerium müssten nun zügig mit den Ampelfraktionen und den Bundesländern ins Gespräch gehen und einen geeigneten Vorschlag für die Weiterentwicklung des 9-Euro-Tickets vorlegen.
Lindner will nicht weiter zahlen
„Das 9-Euro-Ticket ist ein voller Erfolg und hat gezeigt, wie groß der Bedarf an einfachen und kostengünstigen Angeboten im öffentlichen Personennahverkehr ist“, betonte Esken. Anders als der Tankrabatt sei das eingesetzte Geld für diese Entlastungsmaßnahme voll bei den Bürgerinnen und Bürgern angekommen. Gleichzeitig sei deutlich geworden, dass es vielerorts noch an Verbindungen mit Bussen und Bahnen fehle, erklärte die Parteichefin.
Zuvor hatte Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) eine weitere Finanzierung des Tickets oder eines Nachfolgeangebots strikt abgelehnt. Das 9-Euro-Monatsticket für den öffentlichen Personennahverkehr soll nach bisheriger Planung Ende August auslaufen. Es gibt jedoch zahlreiche Vorschläge für eine Verlängerung. Der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen etwa hat ein 69-Euro-Ticket ins Gespräch gebracht.
Finanziert eine Reform der Dienstwagenbesteuerung ein günstiges Nahverkehrsticket?
Verbände und Politik diskutieren über Nachfolgelösungen für das 9-Euro-Ticket. Strittig ist vor allem, wer zahlt.
© Quelle: dpa
RND/epd